VfL gegen Dresden nur 1:1 - aber Fabian feiert Tordebüt: "Pure Freude"
Die Heimpremiere in der neuen Saison hatte sich der VfL Bochum anders vorgestellt. Drei Punkte waren das erklärte Ziel, doch am Ende hieß es nur 1:1 gegen Dynamo Dresden. Einer durfte sich trotzdem als Gewinner fühlen.
Drei Kreuzbandrisse in zwei Jahren hat Patrick Fabian hinter sich, der seit 13 Jahren das Trikot des VfL Bochum trägt . Es gab nicht wenige, die an der Fortsetzung seiner Karriere gezweifelt haben. Doch der 25-Jährige biss sich durch, legte unter Peter Neururer eine klasse Vorbereitung hin und stand in der Vorwoche beim Sieg in Berlin in der Startelf. Jetzt feierte er gegen Dresden sein Tordebüt für den VfL.
Nach einer Freistoß-Flanke von Neuzugang Piotr Cwielong hatte der Innenverteidiger den Ball per Kopf in die Maschen gewuchtet. „Gigantisch“ fand sein Trainer diese Torpremiere und Kapitän Andi Luthe ergänzte, dass „ich Gänsehaut hatte, als ausgerechnet er das Tor gemacht hat“.
Dass es am Ende trotzdem nur zu einem Punkt reichte, wurmte Patrick Fabian selbst allerdings am meisten, wie er nach dem Spiel erklärte.
Patrick Fabian, wann haben Sie das letzte Mal getroffen?
Fabian: Mein letztes Tor? Das muss irgendwann in der A-Jugend gewesen sein. Im Profibereich habe ich zuvor noch gar nicht getroffen, weder bei den Profis noch bei den Amateuren. Nach der Leidensgeschichte, die ich hinter mir habe, war dieses Tor wirklich etwas ganz Besonderes.
Was ging Ihnen durch den Kopf?
Fabian: Das war ein Moment purer Freude – ein wirklich schöner Moment.
Auch der Lohn dafür, dass sie nie aufgegeben haben...
Fabian: Noch mehr Lohn wäre es gewesen, wenn wir die drei Punkte in Bochum behalten hätten. Ganz ehrlich: Ich verzichte lieber auf mein Tor und wir gewinnen stattdessen.
Das VfL hatte stark begonnen, trotzdem reichte es am Ende nicht. Was war los?
Fabian: In der erste Halbzeit haben wir wirklich sehr ordentlich gespielt. Aber nach der Pause haben wir die Bälle zu leicht verloren, hatten zu viele Abspielfehler. Damit haben wir Dynamo stark gemacht. Wir hatten dann nicht mehr den Zugriff und sind nur noch hinterher gelaufen. Das war in der ersten Habzeit genau anders herum, da haben wir es gut gelöst und Dresden musste hinter uns her laufen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit leider verpasst. Wir haben den Gegner ein Stückweit aufgebaut und dann folgerichtig in dieser Phase auch den Ausgleich kassiert.
Auch danach blieb Dynamo gefährlicher, hätte beinahe noch das Siegtor gemacht.
Fabian: Wir konnten den Schalter nicht mehr richtig umlegen. Wir konnten keinen richtigen Druck mehr aufbauen, waren im Passspiel zu unsicher und insgesamt zu unkonzentriert. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben und froh sein, dass wir ihn haben. Trotzdem ist es eine Enttäuschung, dass es nicht zum Heimsieg gereicht hat.
Am Wochenende ruft der DFB-Pokal. Der VfL Bochum muss Samstag (3.8., 15.30 Uhr ) beim südbadischen Oberligisten Bahlinger SC antreten.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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