Breiter Kader und breite Brust
VfL Bochum vor harter Aufgabe in Hoffenheim

Danilo Soares dürfte in Hoffenheim in die Bochumer Startelf zurückkehren, nachdem er das Spiel gegen Gladbach nach seiner Corona-Infektion noch von der Bank verfolgt hatte. Das Hinspiel gegen die TSG hatte der VfL mit 2:0 gewonnen.  | Foto: Stephan Schütze
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  • Danilo Soares dürfte in Hoffenheim in die Bochumer Startelf zurückkehren, nachdem er das Spiel gegen Gladbach nach seiner Corona-Infektion noch von der Bank verfolgt hatte. Das Hinspiel gegen die TSG hatte der VfL mit 2:0 gewonnen.
  • Foto: Stephan Schütze
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 Zuletzt zwei Niederlagen, dazu der Skandal um den Becherwurf gegen Gladbach - und jetzt wartet mit der Partie bei der TSG Hoffenheim an diesem Samstag (2.4., 15.30 Uhr) auch noch eine richtig schwere Aufgabe auf den VfL Bochum. Thomas Reis ist in Sachen Klassenerhalt trotzdem optimistisch: "Wir haben genug Selbstvertrauen, um unseren Vorsprung in der Tabelle zu verteidigen - oder bestenfalls auszubauen!"

Von Dietmar Nolte

Vor zwei Spieltagen betrug der Vorsprung der Bochumer auf den Relegationsplatz noch neun Punkte, nach den Niederlagen in Frankfurt und gegen Gladbach sind es aktuell noch sechs Zähler. Dazu hatte die Stimmung rund um die Castroper Straße nach dem Becherwurf und etlichen Corona-Ausbrüchen im Profikader zuletzt etwas gelitten - doch das will der VfL jetzt abhaken.
Stattdessen geht man die nächsten Aufgaben mit gesundem Selbstbewusstsein an. Und hat dazu auch allen Grund, meint Thomas Reis: "Wir lassen uns nichts einreden. Wir haben immer noch ein gutes Polster und eine gute Ausgangslage. Es ist logisch, dass andere Teams auch mal Punkte sammeln. Aber unseren Vorsprung müssen andere Mannschaften erst einmal aufholen. Wir werden den mit aller Macht verteidigen."

"Wir können und wir werden wieder einiges besser machen."

Dass zuletzt auch spielerisch beim VfL nicht alles zufriedenstellend war, will der Trainer gar nicht verhehlen. "Wir haben manchmal etwas die Kompaktheit vermissen lassen, die ich immer einfordere." Gegen Gladbach habe man unnötige Gegentore kassiert, weil man nicht optimal verteidigt habe. Jetzt aber geht der Blick auch bei Reis mit Optimismus nach vorne: "Wir können und wir werden wieder einiges besser machen."
Das wird bei der TSG Hoffenheim allerdings auch nötig sein. Die Kraichgauer schielen als Tabellensechster auf die Champions League und haben nur eines ihrer letzten elf Heimspiele in der Bundesliga verloren. Vor einer "unheimlich starken Mannschaft" warnt Thomas Reis entsprechend: "Sie sind variabel im Spielaufbau, versuchen immer Fußball zu spielen und schlagen gefährliche Flanken über die Außen. Das wird für uns ein hartes Stück Arbeit. Wir müssen an die 100 Prozent unserer Leistungsfähigkeit kommen, um dort Punkte zu sammeln."

Leitsch, Soares und Gamboa stehen zur Verfügung

Zugute kommt dem VfL, dass der Coach nach zuletzt etlichen Ausfällen inzwischen personell fast wieder aus dem Vollen schöpfen kann. "Es ist wichtig, dass wir wieder mehr Konkurrenzkampf haben und von der Bank nachlegen können", meint Reis. "Das kann der Schlüssel zum Erfolg werden."
Fehlen wird neben dem verletzten Jürgen Locadia (Hüftbeschwerden) zwar Armel Bella-Kotchap, der gegen Gladbach seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte und damit an diesem Samstag gesperrt ist. Dafür kann Bochum in der Innenverteidigung aber wieder auf Maxim Leitsch bauen. "Er ist für uns auch mit seinem starken linken Fuß ein wichtiger Faktor", hebt der Trainer hervor. Zudem sind mit Danilo Soares und Cristian Gamboa zwei weitere etatmäßige Kräfte der Viererabwehrkette einsatzbereit und "machen im Training einen guten Eindruck", so Reis. Auch Gerrit Holtmann (Corona) konnte bei den Übungen voll mitmischen und bietet sich in Hoffenheim als Alternative an.

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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