VfL Bochum: "Stürmt mit gegen Sandhausen!"
Blau-Weiß im Doppelpack. Sowohl der VfL als auch der Stadtspiegel tragen die Farbkombination in ihren Logos. Darum passt auch das neue „Fanshöppchen“ so harmonisch in die Geschäftsstelle Ihres Anzeigenblatts.
Trikots, Autogrammbälle, Schals (auch für den Hund) und einiges mehr ist nun beim Stadtspiegel, Bongardstraße 25 - 27, zu haben. Zu diesem Anlass statteten VfL-Torjäger Simon Terodde und die ewige „Zaubermaus“ Dariusz Wosz (346 Erst- und Zweitligaspiele für Bochum) uns einen Besuch ab. Klar sprachen wir auch über die aktuelle Situation in der Liga.
Der Tabellenfünfte von der Castroper Straße weist fünf Punkte Rückstand auf den Drittplatzierten 1. FC Nürnberg auf dem Relegationsplatz auf. Bis zum SC Freiburg auf dem direkten Aufstiegsplatz sind es acht Zähler.
„Das wird nicht noch einmal passieren!“
„Amateurhaft“, schimpfte Trainer Gertjan Verbeek angesichts des vergebenen Elfmeters am vergangenen Wochenende. Es stand 1:1 in der Partie bei 1860 München, als Arvydas Novikovas vom Punkt scheiterte. Was den Coach offenbar massiv ärgerte: Novikovas schnappte sich Kugel, der eigentlich als Schütze Nummer eins vorgesehene Simon Terodde ließ den Litauer gewähren. „Hätte er die Kugel reingemacht, würde da kein Mensch drüber reden. Fakt ist, dass wir zu diesem Thema am Mittwoch gesprochen haben. Das wird nicht noch einmal passieren“, versicherte Terodde beim Stadtspiegel-Besuch. Wie genau die neue Richtung beim nächsten Elfmeter aussieht, mochte der Mittelstürmer nicht verraten. Es darf angenommen werden, dass ein allzu eifriges „Vordrängeln“, vorbei an den vorgesehenen Schützen, vom Trainer für die Zukunft ausdrücklich ausgeschlossen wurde.
Die Elfmeter sind zweifelsfrei aktuell nicht die Königsdisziplin der Blau-Weißen. Fünfmal durfte sich der VfL in dieser Saison vom Punkt versuchen, nur zweimal landete der Ball in den Maschen. Vor Novikovas versemmelten Felix Bastians (beim 0:1 in Braunschweig) und Terodde beim 4:0 über Paderborn.
„Das ist jetzt nicht toll, geht aber noch viel schlechter“, erinnert sich Dariusz Wosz. „In der Saison 1997/98 habe ich im letzten Spiel – übrigens auch gegen die Sechziger – einen Elfer meterweit übers Tor gehauen. Das war in der Spielzeit so der siebte oder achte vergebliche Versuch. Als ich danach zu Hertha BSC gewechselt bin, haben mir einige sogar vorgeworfen, ich hätte den mit Absicht vergeben.“
Kein großer Name, sehr unangenehm
Vergangenheit, jetzt zählt die Zukunft. Und die heißt am Samstag ab 13 Uhr SV Sandhausen. Ein Gegner aus der Kategorie „kein großer Name, dafür sehr unangenehm“. Fünf von elf Spielen haben die Nordbadener in der Fremde gewonnen. „Die lassen wenig zu, warten auf Fehler und setzen stark auf Standardsituationen“, erwartet Terodde eine Art „Abnutzungskampf“, bei dem der favorisierte Gastgeber mit großer Konzentration agieren muss. Terodde appelliert an die Fans, gleich doppelt: „Bitte kommt ins Stadion, stürmt mit! Und bitte bleibt geduldig. Die werden es uns verdammt schwer machen.“
Wosz mit klarer Ansage: „Wenn du den Rückstand nach oben noch mal verkürzen willst, da noch mal angreifen willst, geht das vor allem über die Heimspiele. Die müssen einfach gewonnen werden!“
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
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