VfL Bochum ohne Sieg – Bastians schlägt Alarm: „Es reicht im Moment einfach nicht!“

Felix Bastians ging nicht nur mit gewohntem Einsatz gegen Fürth zur Sache, sondern sprach auch nach der Partie wieder Klartext. Foto: Molatta
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Sarkastisch könnte man fast von einer Steigerung sprechen. Ein Punkt gegen den Tabellenletzten, jetzt auch einer gegen den Vorletzten. Doch nach dem 1:1-Remis gegen Greuther Fürth sind beim VfL Bochum die Sorgen noch größer geworden, dass der Verein weiter fast ungebremst der Abstiegszone der 2. Liga entgegen taumelt.

Kein Wunder, dass Ex-Kapitän Felix Bastians Alarm schlägt. Nach der Partie stand der Verteidiger den Journalisten Rede und Antwort und sparte dabei nicht mit Kritik – weder am eigenen Auftritt noch am Verhalten der Ultras, die ihre Unterstützung für die Mannschaft komplett eingestellt haben.

Felix Bastians, von den Rängen gab es nach dem Abpfiff von der Tribüne Pfiffe. Ist das für Sie nachvollziehbar?
Mich überrascht das nicht. Wir stehen in der Tabelle schlecht da. Dann ist es verständlich, wenn man seinen Frust äußert. Uns geht es nicht anders.

Welche Erklärung gibt es dafür, dass es erneut nicht so lief, wie man es sich vorstellt?

Wir waren nicht gut genug, weder mit Ball noch gegen den Ball. Wir hatten Passagen, in denen es ordentlich war und in denen wir in die Tiefe gekommen sind. Auch in Sachen mannschaftlicher Geschlossenheit war es okay. Wir haben es probiert, aber es reicht momentan einfach nicht für mehr.
Reicht es momentan nicht oder reicht es insgesamt nicht?
Ich hoffe nicht, dass es insgesamt nicht reicht. Denn dann wird es ganz, ganz eng werden für uns. Mein Gefühl ist momentan, dass wir einen Punkt geholt haben und leider zuhause zwei verloren haben. Und das, obwohl wir eigentlich über die Heimstärke kommen. Jetzt haben wir wieder ein ganz schweres Auswärtsspiel in Aue. Da werden wir extrem gefordert sein.

Der VfL tut sich schon länger nach vorne schwer. Waren die Probleme im Offensivspiel in der Länderspielpause nicht zu lösen?
Man hat es ja gegen Fürth gesehen, allzu viel ist dabei nicht herumgekommen. Es war ein bisschen besser als in Kaiserslautern, aber viel schlechter als dort ging es auch nicht. Es ist einfach ärgerlich. Wir haben wieder zwei Punkte verschenkt. Aber im Endeffekt können wir froh sein, dass wir überhaupt noch den Ausgleich gemacht haben.

"Traurig, dass nicht alle in einem Boot sitzen"

Der Trainer wechselt immer wieder in Sachen Personal und Taktik. Kommt die Mannschaft damit klar? Versteht die Mannschaft, was der Trainer will?
Wir sollten damit klarkommen. Es ist doch eigentlich immer das Gleiche: Blau versucht zu blau zu spielen und wir probieren den Ball ins Tor zu schießen. Das kann doch nicht so schwer sein. Egal wo ich spiele, und egal, wer spielt – das sollte immer das Ziel sein.

Muss man nach dieser Partie davon sprechen, dass sich der VfL jetzt im Abstiegskampf befindet?
Wer meint, dass das erst seit heute gilt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Das war auch schon vor dem Fürth-Spiel so. Wenn man sich anschaut, wie eng es unten in der Tabelle zugeht, dann müssen wir schleunigst punkten. Für uns geht es nur um Punkte.

Die Zerrissenheit des Vereins zeigt sich auch auf der Tribüne. Die Ultras haben ihren Platz geräumt, die Unterstützung insgesamt ist eher bescheiden.
Das geht ja schon ein bisschen länger so. Es ist insgesamt eine traurige Situation für den VfL Bochum. Ich glaube schon, dass die Leute, die im Stadion sind, auch probieren, uns zu unterstützen. Eben bis auf die Ultras, die klar gemacht haben, dass sie das im Moment nicht mehr tun. Das ist ärgerlich. Und es ist einfach traurig, dass beim VfL Bochum im Moment nicht alle in einem Boot sitzen.

Das nächste Spiel bestreitet der VfL Bochum am Sonntag (26.11., 13.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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