VfL Bochum nur 3:3 trotz Doppelpack von Hinterseer: "Freitag können wir es besser machen!“
Doppelpack von Lukas Hinterseer – trotzdem reichte es am Montagabend für den VfL Bochum am Ende nur zum 3:3-Remis gegen Jahn Regensburg. Ein enttäuschter Stürmer spricht im Interview nach der Partie über kuriose Tore, einen Lernprozess und das nächste Spiel bei der SpVgg. Greuther Fürth am Freitag (2.11., 18.30 Uhr).
Lukas Hinterseer, das war ein Spiel mit bitterem Ende für den VfL Bochum. Wie bewerten Sie die Partie?
Es herrscht schon eine große Enttäuschung. Gefühlt war das Spiel schon durch. Wir haben 3:1 geführt, haben schön den Ball laufen lassen und gefühlt kam auch nicht mehr viel von Regensburg. Den ersten Elfmeter hält Manu noch super, der zweite war dann für Regensburg schon schmeichelhaft. Und dann bekommen wir in der 94. Minute noch so ein billiges Gegentor. Das darf uns als Mannschaft so nicht passieren Wir müssen daraus lernen, aber jetzt ist die Enttäuschung erstmal groß. Das dauert sicher auch ein, zwei Tage. Zum Glück ist dann aber am Freitag schon wieder das nächste Spiel, in dem wir es besser machen können.
Ihr erster Treffer in der 54. Minute war mehr als kurios. Jahns Keeper schießt beim Freistoß Lee an, von dessen Rücken trudelt der Ball Richtung Regensburger Tor – und Sie schalten am schnellsten und schieben ihn ein. Haben Sie beim Freistoß darauf spekuliert?
Auf so etwas kannst du nicht spekulieren. Ein solches Tor habe ich auch noch nirgendwo gesehen, nicht mal im Internet. Das war schon sehr kurios. Gefühlt war ich hinter dem Torwart sogar etwas im Abseits, aber der Schiedsrichter hat nicht gepfiffen. Also habe ich das Ding reingeschoben und der Treffer hat zum Glück gezählt.
"Wir haben immer wieder Schwankungen"
Wenn man auf das Spiel und auf die Saison schaut: Fehlt es dem VfL Bochum insgesamt an Konstanz?
Das einzige Spiel, in dem wir wirklich 90 Minuten unser Ding durchgezogen haben, war die Partie gegen Ingolstadt. Sonst haben wir immer wieder Schwankungen drin. Wir fangen mal gut an, lassen dann ein bisschen nach, kommen wieder besser rein. Wir haben aber eigentlich auch noch keine Mannschaft auf dem Platz gehabt, die richtig eingespielt war. Es hat einige Verletzungen gegeben, auch Sperren, wir haben entsprechend immer mal wieder rotiert. Da sind die Abläufe noch nicht so, wie es zum Beispiel zum Ende der letzten Saison war. Da hatten wir fast immer die gleiche Startelf auf dem Platz. Trotzdem machen wir es teilweise gut, aber mache Sachen dürfen nicht passieren.
Ist die Mannschaft vielleicht auch noch nicht abgezockt genug, wenn man an das Gegentor in der Nachspielzeit denkt?
Ich spiele den Ball vorne zu Vitaly. Der verliert ihn zwar, aber als vorderster Spieler. Da darf eigentlich nichts passieren, weil wir trotzdem noch mit acht, neun Spielern hinter dem Ball sind. Klar müssen wir da auch cleverer sein, den Ball zum Beispiel einfach ins Seitenaus schießen, dann ist das Ding gegessen. Aber in der 94. Minute kratzt du auch schon, versuchst das Ding nur irgendwie über die Zeit zu bringen. Insgesamt ist das sicher für uns auch ein Lernprozess.
Es geht jetzt für den VfL schon am Freitag in Fürth weiter - zum Glück, haben Sie selbst gesagt.
Ich weiß nicht, wie es den anderen in der Mannschaft geht. Aber ich freue mich trotz der Enttäuschung schon auf das Spiel in Fürth. Da können wir uns die zwei verlorenen Punkte ganz schnell wieder zurückholen.
Aber Greuther Fürth ist als Tabellenvierter auch eine echte Hausnummer…
Klar! Aber ob du jetzt Fürth auswärts hast oder Regensburg zuhause, es ist immer ein offenes Spiel. Es gibt eigentlich nie einen klaren Favoriten in dieser Liga.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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