Nach dem 3:0-Sieg über Heidenheim lobt Thomas Reis seine Mannschaft für eine starke Reaktion
VfL Bochum im Pokal in Mainz: „Wollen uns ein Weihnachtsgeschenk machen“
Mit dem 3:0-Sieg über Heidenheim hat der VfL Bochum die Meisterschaftsrunde in der 2. Liga für dieses Jahr ausgesprochen erfolgreich beendet. Einmal ist die Mannschaft aber noch gefordert: Ein Erfolg im DFB-Pokal bei Bundesligist Mainz 05 am Mittwoch (23.12., 20.45 Uhr) könnte das Krönchen auf die letzten Monate setzen.
Nach Mainz kann Bochum mit dem guten Gefühl fahren, eine sehr starke Serie gespielt und sich in der Spitzengruppe der Zweiten Liga festgesetzt zu haben. Der Heimsieg über Heidenheim lässt auch den Ausrutscher in Hannover schnell vergessen. Bochum zeigte eine gute Reaktion, auch wenn in einigen Momenten das nötige Quäntchen Glück helfen musste. „Wir haben zwar kein überragendes Spiel gemacht, aber das nehmen wir gerne mit. Ich bin sehr froh, dass wir jetzt 23 Punkte haben, das tut uns richtig gut“, lautet auch das zufriedene Fazit von Simon Zoller, der - neben Danny Blum und Thomas Eisfeld - zum 3:0-Erfolg wieder einen Treffer beisteuerte. Für Bochums Nummer neun war es bereits Saisontor Nummer sieben.
Auch Thomas Reis sparte nach der Partie dieses Mal nicht mit Lob für seine Profis. Zugleich richtet der Trainer den Blick voraus auf das Pokalduell in Mainz und gibt für das Spiel der zweiten Runde am Bruchweg eine klare Zielsetzung vor: „Wir wollen versuchen, uns noch ein gutes Weihnachtsgeschenk zu machen!“
Thomas Reis über…
…das Pokalspiel bei Mainz 05 am Mittwoch:
Wir haben in Mainz noch ein schweres Spiel. Aber wir sind einfach froh, dass wir überhaupt im DFB-Pokal noch vertreten sind. Das haben wir uns in der ersten Runde deutlich verdient. Im besten Fall möchtest du so ein K.O.-Spiel natürlich gewinnen. Jetzt heißt es „Friss oder stirb“. Wir wollen versuchen, uns noch ein gutes Weihnachtsgeschenk zu machen!
"Als Einheit funktioniert"
…die Rückkehr in die Erfolgsspur gegen Heidenheim nach dem Rückschlag in Hannover:
Wir sind glücklich, dass wir eine sehr, sehr gute Reaktion gezeigt haben. Das hatte ich von der Mannschaft gefordert, die Mannschaft aber auch von sich selbst. Ich war angetan, dass die Mannschaft als geschlossene Einheit funktioniert hat. In Hannover haben wir im Kollektiv nicht alles abgerufen, gegen Heidenheim haben wir es im Kollektiv gelöst. Auch die Spieler, die reingekommen sind, haben sich sofort in die Zweikämpfe geworfen.
…den Spielverlauf gegen Heidenheim:
Wir haben in der ersten Halbzeit ein ordentliches Spiel gemacht und sind verdient in Führung gegangen. Wir hatten sehr viel Ballbesitz und schon nach vier Minuten die erste Gelegenheit. Wir haben sehr kontrolliert gespielt und waren sehr ruhig an der Kugel. Die zweite Halbzeit war ein bisschen zerfahrener. Wir hatten ein paar Ballverluste, waren unkonzentriert und hatten Glück, dass wir kein Gegentor bekommen haben. Sonst kann so ein Spiel auch komplett kippen.
"Irgendwann kommt die Müdigkeit"
…Gründe für die zwei Gesichter des VfL:
In der zweiten Halbzeit war der Gegner aktiver: Da musst du dagegenhalten – das haben wir nicht ganz so optimal gemacht. Heidenheim hat ein hohes Pressing versucht, da haben wir keine guten Lösungen gehabt. Da waren wir nicht mehr so gut im Spiel, haben uns nicht mehr so gut bewegt und die Zweikämpfe auch nicht mehr so aggressiv angenommen. Irgendwann kommt dann auch die Müdigkeit dazu, wenn der Gegner drückt.
…das Startelfdebüt von Erhan Masovic:
Man hat gemerkt, dass er erst einmal ins Spiel hineinfinden musste. Er hatte ein, zwei Ballverluste. Er hat ein paar Umschaltmomente verpasst, in dem ihm der Gegner im Rücken weggelaufen ist. Aber er hat ins Spiel reingefunden und die Mannschaft hat ihm dabei auch geholfen und es ihm ein bisschen einfacher gemacht. Wir wissen, dass wir da einen jungen Spieler bekommen haben, der Entwicklungspotenzial hat. Er ist auf jeden Fall ein Spieler, der für den VfL Bochum noch sehr gute Spiele machen wird.
"Mit dem Jahr 2020 sehr, sehr zufrieden"
…seine Zwischenbilanz zum Ende des Jahres:
Wir sind einfach nur glücklich, dass wir mit einem Sieg in die Meisterschaftspause gegangen sind. Darüber dürfen wir uns freuen und ich bin sehr stolz, dass wir diese Reaktion gezeigt haben. Mit dem Jahr 2020 kann man fußballerisch und von der Entwicklung her sehr, sehr zufrieden sein.
…die kurze Winterpause, die schon mit dem Zweitligaspiel gegen Darmstadt am 2. Januar wieder beendet ist:
Es ist für uns eigentlich gar keine Winterpause. Es ist ein bisschen wie eine Länderspielpause. Wir werden nach dem Mainz-Spiel, dass hoffentlich in 90 Minuten zu unseren Gunsten entschieden ist, die Rückfahrt antreten. Und hoffen, dass wir keine weiteren verletzten Spieler haben. Es wird drei Tage frei sein, dann bereiten wir uns schon wieder auf Darmstadt vor.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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