VfL Bochum: Generalprobe endete 2:2

Torschütze im letzten Bespiel: Piotr Cwielong | Foto: Molatta
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Die Generalprobe vor dem Start in die zweite Liga im neuen Jahr endete mit einem 2:2. Gegen den tschechischen Zweitligisten FK Banik Most konnte der VfL Bochum eine 1:0-Pausenführung nicht in einen Sieg umwandeln, die Gäste aus Nordböhmen trafen in allerletzter Sekunde zum ebenso überraschenden wie glücklichen 2:2-Ausgleich. Piotr Cwielong (11.) vor dem Seitenwechsel sowie ein Eigentor nach der Halbzeit (78.) brachten den VfL jeweils in Führung. Peter Neururer war im Großen und Ganzen dennoch zufrieden.

„Wir haben spielerisch das umgesetzt, was wir und vorgenommen haben und konnten überdies eine Vielzahl an Chancen herausarbeiten“, lautete das Fazit des Cheftrainers. Die Chancenverwertung ist hingegen ein Thema, dessen man sich in der finalen Trainingswoche vor dem Pflichtspielauftakt gegen den FSV Frankfurt am kommenden Freitag intensiv widmen wird. Fünf hochkarätige Möglichkeiten in Durchgang eins, drei nach dem Seitenwechsel – so die Bilanz nach gespielten 90 Minuten.

Die erste der so genannten „Hundertprozentigen“ konnte der VfL noch verwandeln, als Piotr Cwielong aus kurzer Distanz zum 1:0 vollstreckte. Vorausgegangen war eine schöne Kombination über die Stationen Latza, Tasaka, Bastians und, als finalem Passgeber von links, Ken Ilsö (11.). Nicht die erste Chance des Spiels, zuvor waren bereits Ken Ilsö (4., Schuss von halbrechts rechts vorbei), Holmar Eyjolfsson (6., Kopfball, auf der Linie geklärt) und Lukas Sinkiewicz (9., Schuss aus 23 m knapp über den rechten Winkel) gescheitert.

Nach der Führung tat sich rund 20 Minuten wenig vor dem Gäste-Tor, auch wenn sich an der grundsätzlichen Spielrichtung nichts änderte. Die rund 150 Zuschauer hatten in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs gleich mehrfach den Torschrei auf den Lippen. In der 31. Minute wuchtete Ilsö eine scharfe Cwielong-Flanke von links per Kopf an den linken Innenpfosten. Zwei Minuten später fruchtete ein Pressingversuch des VfL und der Däne stand plötzlich frei vor Banik-Keeper Jaroslav Belan, scheiterte jedoch am herausstürzenden Torwart. Den Abpraller jagte Richard Sukuta-Pasu aufs Tor, wo ein Abwehrspieler den Ball von der Linie kratzte.

In der 40. Minute war es Danny Latza, der sich über links fein durchsetzte, präzise in die Mitte passte, wo der hineingrätschende Cwielong zweiter Sieger gegen Belan blieb. Und in der 44. Minute probierte es Ilsö im Anschluss an eine Ecke aus 18 m, sein Geschoss zischte rechts vorbei.

Zur Pause wechselte Neururer dreimal, der Abwehrverbund wurde runderneuert: Heiko Butscher (innen) sowie Jonas Acquistapace und Jan Gyamerah (außen) hatten kaum Zeit, sich einzuspielen, da lag der Ball auch schon im Netz. Daniel Vesely war auf links entwischt und ließ dem bis dahin beinahe beschäftigungslosen Andi Luthe mit einem Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance – 1:1 (46.).

Der VfL schüttelte sich kurz und machte dann dort weiter, wo er kurz vor der Pause aufgehört hatte. Richard Sukuta-Pasu tauchte frei vor Belan auf, schoss aber über den Kasten (52.) 60 Sekunden später stand Richie erneut im Blickpunkt, seine Direktabnahme verfehlte allerdings das verwaiste Tor, nachdem zuvor Latza allein vor Belan erneut am Keeper gescheitert war (53.). „Bei den Platzverhältnissen sind Direktabnahmen und Ballkontrolle unglaublich schwierig gewesen, insofern von meiner Seite aus keinen Vorwurf an die Jungs“, zeigte sich Peter Neururer nachsichtig.

Beim 2:1 konnte man zudem auf die gütige Mithilfe des Gegners bauen, der eingewechselte Djiby Ba Tidiane beförderte den Ball nach einem Kopfball von Acquistapace in die eigenen Maschen (78.). Zwei Minuten später rauschte ein Distanzschuss von Adnan Zahirovic knapp über den linken Giebel, und in der 83. Minute verfehlte ein Freistoß von Felix Bastians erst den Kopf von Heiko Butscher, anschließend auch knapp das gegnerische Gehäuse.

Als sich alle bereits mit dem Bochumer Sieg angefreundet hatten, machte es der VfL durch einen Querpass vor dem eigenen Sechzehner noch einmal spannend. Almir Rezic zog aus 18 m ab, links oben schlug der Ball ein – zweiter tschechischer Schuss, zweites Tor, Endstand 2:2.

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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