VfL Bochum feiert Torfestival – Doppeltorschütze Mlapa: „Jetzt haben wir es einigen gezeigt!“

(C) Andreas Molatta , 16.09.2016 , Bochum ,
2.Bundesliga, 5.Spieltag, VfL Bochum 1848 - 1.FC Nürnberg ,
Peniel Mlapa
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  • (C) Andreas Molatta , 16.09.2016 , Bochum ,
    2.Bundesliga, 5.Spieltag, VfL Bochum 1848 - 1.FC Nürnberg ,
    Peniel Mlapa
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Mit einem irren Torspektakel und einem 5:4-Sieg über den 1. FC Nürnberg hat der VfL Bochum seine Mini-Krise beendet – und die treffsicheren Stürmer lassen die Kritik an der Offensivabteilung erst einmal verstummen. Kein Wunder, dass Doppeltorschütze Peniel Mlapa und Nils Quaschner, der ein Tor erzielte, im Interview nach der Partie eine gewisse Genugtuung nicht verbergen können.


Fünf Tore in einem Spiel, mehr als an den ersten vier Spieltagen zusammen. Ist der Knoten bei der VfL-Offensive jetzt geplatzt?

Quaschner: Man hat gesehen, dass wir komplett als Mannschaft den Plan umgesetzt haben, auch offensiv gut zu spielen. So kommen viele Chancen zustande und dann kann man sie letztlich auch reinmachen.

Sie haben beide getroffen und dürften besonders zufrieden sein.
Mlapa:
Wir haben in der Woche viel gehört. Dass die Stürmer nicht treffen und blabla…! Wir Zwei wissen auch, wie es ist. Wenn du mal längere Zeit nicht triffst, wirst du schnell kritisiert. Jetzt haben wir es einigen gezeigt. Wir freuen uns – und zwar auch gegenseitig.
Quaschner: Das kann ich nur bestätigen. Man sieht auch, dass wir uns gemeinsam freuen und nicht irgendwie gegeneinander spielen. Wir gewinnen das Spiel zusammen und wir freuen uns zusammen.

Hat Sie der Traumstart mit zwei Toren nach sieben Minuten beflügelt?
Mlapa:
Du hast natürlich gleich mehr Selbstvertrauen, wenn du direkt in Führung gehst. Dann ist es doof gelaufen mit dem Ausgleich kurz vor der Pause, das war psychologisch nicht so gut für uns. Aber wir sind gut aus der Halbzeit gekommen.

Sie sprechen es selbst an: So etwas wie einen beruhigenden Vorsprung gibt es für den VfL wohl nicht?
Mlapa
: Das kann man so sagen. Wir führen nach zehn Minuten schon 2:0, kassieren ein blödes Tor, gehen dann 3:1 in Führung. Und dann sitzen wir plötzlich in der Kabine und wissen gar nicht so richtig, wie Nürnberg das 3:3 gemacht hat. In der Halbzeit haben wir uns dann vorgenommen, weiter Gas zu geben. Wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen, können wir jeden Gegner in der 2. Liga schlagen.

"Hatte nie das Gefühl, dass dieses Spiel abgehakt ist"

Wann waren Sie sicher, dass die drei Punkte in Bochum bleiben?
Mlapa
: Ein richtiges Gefühl hatte ich eigentlich nie. Ich habe ja auch gesehen, dass wir erst klar vorne waren und dann stand es in der Halbzeit plötzlich unentschieden. Deswegen hatte ich nie das Gefühl, dass dieses Spiel abgehakt ist. Wir mussten immer weiter Gas geben und bis zur letzten Minute kämpfen. Wir haben ja auch in der Nachspielzeit noch ein Gegentor kassiert. Wäre es früher gefallen, wären wir vielleicht noch mal ins Wanken geraten. So haben wir es gut über die Zeit gebracht.

Wie wichtig war es auch, das Spiel mal nach Hause zu bringen und nicht wieder die Punkte zu teilen?
Mlapa:
Extrem wichtig! Wir saßen in der Pause in der Kabine und haben uns gesagt, dass wir die erste Halbzeit abhaken müssen. Es ging für uns quasi wieder von vorne los, wie ein neues Spiel. Das haben wir umgesetzt.
Quaschner: Der Trainer hat uns auch gesagt, dass wir Geduld haben müssen. Jetzt hat’s geklappt! Aber bei aller Euphorie müssen wir uns jetzt auf das nächste Spiel konzentrieren, schließlich haben wir direkt am Dienstag Düsseldorf vor der Brust.

Gibt das Spiel neuen Schwung für die englische Woche? Dienstag geht’s nach Düsseldorf, schon am Freitag kommt Stuttgart.
Mlapa:
Siege bringen immer guten Schwung. Wir haben genug Zeit, um zu regenerieren. Und dann greifen wir am Dienstag wieder voll an.

Sie selbst mussten verletzt ausgewechselt werden. Droht ein Ausfall?
Mlapa:
Ich habe einen Schlag bekommen, aber es ist halb so schlimm. Der Muskel hat ein bisschen zugemacht. Aber das ist kein Problem für das Spiel in Düsseldorf.

Wäre es für Sie Beide eigentlich eine Option, auch mal zusammen in der Startelf zu stehen?
Quaschner:
Da muss man mal den Trainer fragen. Ich kann mir das auf jeden Fall vorstellen. Gerade für einen Stürmer ist es schon eine ordentliche Unterstützung, wenn du noch einen reinen Stürmer neben dir hast. Es macht natürlich auch Spaß, wenn man zu zweit vorne die Bälle sichern und erobern kann. Aber das ist alles Sache des Trainers, ganz klar.

Im nächsten Auswärtsspiel tritt der VfL Bochum am Dienstag, 20. September, bei Fortuna Düsseldorf - mit Ex-Trainer Friedhelm Funkel auf der Bank - an. Anstoß in der ESPRIT arena ist bereits um 17.30 Uhr.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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