Verbeek neuer Trainer beim VfL Bochum – Hochstätter: „Er weiß, wo er ansetzen muss“
Gertjan Verbeek wird wie erwartet neuer Trainer des VfL Bochum. Beim 1:1 gegen Erzgebirge Aue saß der Niederländer nicht nur als aufmerksamer Beobachter auf der Tribüne, er soll sich nach dem Spiel in der Kabine auch schon der Mannschaft vorgestellt haben. Für VfL-Vorstand Christian Hochstätter war Verbeek eine Art Wunschkandidat – warum, erklärt er im Interview.
Christian Hochstätter, der neue Trainer Gertjan Verbeek war gegen Aue im Stadion und hat von seiner neuen Mannschaft nicht nur Gutes gesehen.
Christian Hochstätter: Ich finde es gar nicht so schlecht, wenn ein neuer Trainer auch mal ein paar Dinge sieht, die nicht so gut sind. Dann weiß er direkt, wo er ansetzen muss. Trotzdem glaube ich, dass auch er mit der zweiten Halbzeit nicht unzufrieden war.
Wo muss er denn ansetzen?
Ich habe das Gefühl, dass wir im Moment in den Zweikämpfen den Kürzeren ziehen. Wir bekommen den zweiten Ball nicht, die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen stimmen nicht. Es ist wichtig, dass die Mannschaft wieder in eine Formation kommt, aus der heraus sie dann auch wieder besseren Fußball spielen kann. Denn Fußball spielen können wir, das hat man teilweise auch in der zweiten Halbzeit gegen Aue gesehen.
War Gertjan Verbeek Ihr Wunschkandidat als Nachfolger von Peter Neururer?
Ich habe ihn gesehen, als er in Nürnberg gearbeitet hat. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Damit ist er dann logischer Weise für mich auch einer der Kandidaten gewesen, wenn in Bochum mal eine Situation entsteht, in der wir einen Trainer brauchen.
Was gefällt Ihnen an Verbeek als Trainer? Seine Vorliebe für offensiven Fußball und auch seine Art, seine Linie sehr bestimmt zu verfolgen?
Wie gesagt: Ich habe mehrere Spiele des 1. FC Nürnberg unter seiner Leitung gesehen. Und die Art und Weise, wie Nürnberg dort aufgetreten ist, kann ich mir auch ganz gut in Bochum vorstellen. Und wenn wir die Stimmung aus den zweiten 45 Minuten gegen Aue mitnehmen… das ist für mich Bochum, was da in der zweiten Halbzeit passiert ist! Ich bin ein alter Hase im Fußballgeschäft, aber das war einfach schön. Und das hätte ich gerne jede Woche – allerdings mit drei Punkten.
Und nicht wieder mit einem Punkt – das 1:1 gegen Aue war bereits das elfte Unentschieden der Saison.
Wenn man den Spielverlauf sieht, muss man froh sein, dass man 1:1 spielt. Die erste Halbzeit haben wir verschlafen. Auf der anderen Seite hat mir persönlich gefallen, wie die Mannschaft die zweite Halbzeit angegangen ist und wie sie versucht hat, das Ding umzubiegen.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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