Dutt muss am Samstag auf Fabian und Weilandt verzichten
Torfabrik aus Paderborn fordert den VfL Bochum
Nach dem Rückschlag in Sandhausen steht der VfL Bochum am Samstag (9.2., 13 Uhr) gegen den SC Paderborn mal wieder vor der Frage, wohin der Weg führt. Um nicht im grauen Mittelmaß zu versinken, muss ein Sieg her. Als dankbarer Gegner gehen die Ostwestfalen allerdings nicht durch.
Gerade einmal ein Zähler trennt die Kontrahenten in der Tabelle. Doch während der Aufsteiger aus Paderborn mit 31 Punkten und Rang sieben mehr als zufrieden sein kann, genügten 30 Zähler und Rang acht des VfL Bochum nicht den eigenen Ansprüchen – und auch nicht den eigenen Möglichkeiten. Entsprechend groß war der Frust bei Spielern, Verantwortlichen und Fans nach der 0:3-Schlappe in Sandhausen.
Wunden lecken war beim VfL in dieser Woche angesagt, während der SC Paderborn zwar in einem Pflichtspiel ran musste, dabei aber weiter Selbstvertrauen tanken konnte. Mit 3:1 setzte sich die Mannschaft von Steffen Baumgart im DFB-Pokal beim MSV Duisburg durch und darf sich jetzt im Viertelfinale über eine fette Zusatzeinnahme freuen – was allein den VfL neidisch machen könnte.
Paderborn: Schon 47 Gelbe Karten
Kar ist, dass Bochum an diesem Samstag ein anders Auftreten baucht als in Sandhausen, wenn man gegen die robuste Spielweise der Gegner bestehen will. Denn Paderborn gilt als sehr körperliche Mannschaft, was sich auch in der Zahl der Gelben Karten widerspiegelt. Schon 47 Mal kassierten die Profis in dieser Saison eine Verwarnung.
Klar ist auch, dass Robin Dutt seine Mannschaft personell verändern muss und wird. Patrick Fabian, der sich in der letzten Partie zwei Rippen gebrochen hat, fällt ebenso für die Partie aus wie Tom Weilandt, der an einer Fußstauchung laboriert. Als Ersatz in der Abwehr steht Neuzugang Dominik Baumgartner bereit, der schon im letzten Heimspiel gegen Duisburg in der Startelf gestanden und einen ordentlichen Eindruck hinterlassen hatte. Vorne spricht alles für einen Einsatz von Chung-Yong Lee, dessen Fähigkeiten zur Spielgestaltung dem VfL gut tun dürften. Auch Robbie Kruse, wie Lee nach dem Einsatz beim Asien-Cup zuletzt noch geschont, steht wieder als Alternative bereit.
48 Tore - bester Sturm der 2. Liga
Gefordert sein wird gegen den SC Paderborn vor allem die Bochumer Defensive. Mit 48 Treffern stellen die Gäste die torgefährlichste Mannschaft der 2. Liga - noch vor dem 1. FC Köln. Mit Philipp Klement (11 Treffer) sowie Sven Michel und Bernard Tekpetey (je 8 Tore) zählen gleich drei Akteure zur Top Ten der Torjägerliste.
Vielleicht hilft dem VfL ja die Erinnerung an die letzten Vergleiche mit den Ostwestfalen. In jedem der letzten drei Heimspiele gegen Paderborn hat Bochum genau vier Tore erzielt – und war damit am Ende auch drei Mal siegreich. Nur ans Hinspiel sollten Riemann und Co. besser nicht zu sehr denken. Da drehte Paderborn einen Rückstand mit einem Doppelschlag in zweieinhalb Minuten in eine Führung. Am Ende rettete Joker Silvere Ganvoula dem VfL einen Punkt. Der ist dieses Mal allerdings rotgesperrt.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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