Riemker Handballdamen brechen nach klarer Führung ein
Hamm. Es hätte der perfekte Start ins neue Jahr werden können, doch am Ende konnten sich die Oberligahandballerinnen des SV Teutonia Riemke glücklich schätzen, noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein und beim 22:22 (15:9) gegen HSE Hamm noch einen Punkt mitgenommen zu haben.
Dabei schienen die Riemkerinnen im ersten offiziellen Spiel unter der neuen Trainerin Andrea Surholt förmlich aufzublühen. Die Weihnachtsgans schien bestens verdaut, den Gastgeberinnen dagegen saß wohl noch die Müdigkeit der Feiertagspause in den Beinen. Die Teutonia, die weiterhin auf ihre verletzte Rückraumshooterin Laura Ißleib verzichten musste, spielte wie aus einem Guss, machte Tempo, stand konzentriert in der Abwehr, hinter der mit Yvonne Dietrich eine sichere Torfrau reichlich gegnerische Würfe parierte. Ein 7:1 nach zehn Minuten war die erfreuliche Konsequenz, 10:2 stand es nach einer knappen Viertelstunde und beim 14:4 nach 21 Minuten schien es so, als könne Hamms Trainerin Janet Kliewe das Handtuch werden oder die Referees die Partie wegen technischer Überlegenheit des Gegners vorzeitig beenden.
Doch Riemkes Handballerinnen sind in dieser Saison eine echte Wundertüte und packen dabei auch schon mal das ein oder andere nette Gästegeschenk aus. Hohe Führungen waren in dieser Saison jedenfalls schon mehrfach kein Garant dafür, das Spiel sicher und souverän über die Ziellinie zu bringen. So auch am heutigen Sonntagabend. Hamm wechselte die Keeperin und plötzlich ging bei den Riemkerinnen rein gar nichts mehr. Das gegnerische Tor schien wie vernagelt, dagegen robbten sich die Gastgeberinnen wieder Treffer für Treffer heran.
Dennoch: Die 15:9-Führung, mit der sich die Teutonia in die Pause verabschiedete, deutete noch auf keine großen Probleme hin, das Spiel allerdings schon. Und was sich gegen Ende der ersten Hälfte andeutete, fand nach dem Wechsel seine Fortsetzung: Riemke traf weiterhin nicht, Hamm holte auf und war beim 13:15 wieder auf Tuchfühlung. Silvia Klaile mit einem Doppelpack und Jenny Güntner verschafften ihrem Team beim 18:13 wieder etwas Luft, doch Hamm hatte Lunte gerochen, konterte mit einem 7:0-Run zum 20:18 und hatte die Partie endgültig gedreht. Erfreulich, dass Riemke jetzt nicht gänzlich Kopf und Faden verlor, sondern dagegenhielt und in einer spannenden Schlussphase zumindest noch einen Punkt rettete.
Teut. Riemke: Dietrich, Scheffler; Niggemeyer (5/1), Berens (3), Franz (5), Lehnen (1), Kottmann (3), Grzegorzcyk (1), Klaile (3), Tahirovic, Güntner (1), Rump.
Autor:Andrea Schröder aus Bochum |
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