Bochumer Talent beim Eiskunstlauf
Richard von Gölers Ziel: Bundeskader
Nachwuchstalent Richard von Göler kann es im Eiskunstlauf schaffen Bei den Deutschen Nachwuchs- und Juniorenmeis-terschaften in Dortmund ist auch ein Bochumer an den Start gegangen. Richard von Göler kann sich über den dritten Rang in seiner Altersklasse freuen und hat ein großes Ziel vor Augen.
Pirouetten, Rittberger und Co. Das ist seit inzwischen sieben Jahren die Welt von Richard von Göler. Der Bochumer Schüler gilt als eines der deutschen Nachwuchstalente im Eiskunstlauf. Kein Wunder, denn er trainiert sechs Tage die Woche im Dortmunder Bundesstützpunkt für Eiskunstlauf. Jetzt sind in der Halle des ERC Westfalen Eiskunstlauf e.V. die Deutschen Nachwuchs- und Juniorenmeisterschaften ausgetragen worden.
Richard von Göler hat Talent im Eiskunstlauf
„Meine Schwester hat angefangen, ich war beim Training dabei und ein Jahr später wollte ich auch Eiskunstlauf machen“, erinnert sich der 12-Jährige. Schnell ist das Talent des Siebtklässlers erkannt worden und seine Eltern haben sich entschlossen, ihn zu fördern. „Wir haben nichts mit Eiskunstlauf zu tun, aber wir unterstützen Richard, wo wir können“, sagt Hans von Göler. Für die Familie steht fest: Sie wollen ihren Sohn nicht zwingen.
Alles, was Richard macht, kommt aus eigenem Antrieb. So auch die Teilnahme an den Deutschen Nachwuchs- und Juniorenmeisterschaften im Dezember. Hier hat der Gymnasiast den Grundstein für sein großes Ziel gelegt. "Ich will unbedingt in den Bundeskader", sagt der Schüler. Für dieses große Ziel müssen Punkte her.
Tag 1 startet in Dortmund mit Kurzprogramm
Bereits am ersten Tag der Meisterschaften hat der Nachwuchssportler im Kurzprogramm mit der Dauer von etwa 2,5 Minuten in diesem Teilbereich 35,53 Punkte geholt. Somit ist es spannend geworden, ob es hinterher für über 90 Punkte reicht, um die Chance auf den Bundeskader zu haben. Es hat gereicht. Mit zusätzlichen 53,37 Punkten kommt Richard auf 92,9 Punkte. „Dieses Ergebnis muss er jetzt noch einmal in einem internationalen Wettbewerb im Januar bestätigen“, sagt von Göler. Bei den Nachwuchs- und Juniorenmeisterschaften bedeutet das für den Bochumer Rang drei in der Altersklasse zwölf bis 14.
Die Schwierigkeiten in seiner Kür sieht Richard gerade am Anfang. „Die Musik ist langsam. Hier muss ich genau bei den Figuren sein“, erklärt der Siebtklässler sein Programm, das er sich selbst aussuchen konnte. Dafür sind ihm Musikvorschläge geschickt worden und er hat das Programm gemeinsam mit seinem Trainer Eran Sragowicz erarbeitet.
Neuer Trainer ist Eran Sragowicz
„Nach der letzten Saison hat uns unsere Trainerin verlassen. Richard und Eran sind ein Herz und eine Seele“, beschreibt Andrea von Göler das Verhältnis von Richard zu seinem Trainer. Das ist sichtbar geworden, bevor Richard mit seiner Kür gestartet ist. An der Bande machen beide beim Einlaufen noch den einen oder anderen Spaß und lachen dabei. Gemeinsam mit dem neuen Trainer hat Richard nicht nur die neue Kür binnen zwei Wochen in der Off-Saison erlernt, sondern sich auch läuferisch sowie technisch extrem weiterentwickelt. „Ich habe im Vergleich zur letzten Saison einen großen Sprung gemacht“, freut sich Richard.
Was er beim Eiskunstlaufen gelernt hat? „Eine gute Zeiteinteilung“, grinst der Schüler. Bei sechs Tagen Training in der Woche muss er sich gut organisieren, damit die Schule nicht auf der Strecke bleibt. Und doch hat er sein großes Ziel fest im Auge: den Bundeskader. Medaille und Urkunde bestätigen es: Rang drei bei den Jungen zwischen 12 und 14 Jahren.
Autor:Jenny Musall aus Bochum | |
Webseite von Jenny Musall |
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