Niederlage in Heven trotz guter Leistung – Konzentration auf Derby gegen Wattenscheid
Im Nachholspiel des 1. Spieltages der Westfalenliga 2 verlor die DJK TuS Hordel beim ambitionierten Aufsteiger TuS Witten-Heven mit 2:3. Und am Sonntag wartet der nächste dicke Brocken: Dann gastiert der ehemalige Bundesligist Wattenscheid 09 an der Hordeler Heide.
Während die Hordeler mit gesenkten Köpfen vom Platz schlichen, feierten die Hevener ausgelassen die Tabellenführung. In einem kampfbetonten Spiel verloren die Hordeler ebenso knapp wie unglücklich mit 2:3.
TuS-Trainer Frank Wagener hatte seine Mannschaft auf drei Positionen verändert. Für Ramon Wilhelm, Marvin Sell und Mirko Krüger spielten Andreas Büscher, Thomas Woischnik und Alex Wagener.
Nach 13 Minuten kam es zu ersten noch schüchternen Annäherungsversuchen zwischen der Hordeler Offensive und dem Tor der Hevener. Alex Wagener hatte nachgesetzt und wurde vom Wittener Keeper angeschossen – der Abpraller ging jedoch knapp über das Gehäuse. Die Gäste aus dem Bochumer Norden machten fortan mächtig Druck, kamen aber zu keinen nennenswerten Torchancen.
Die Gastgeber, die so furios in die Saison gestartet waren, produzierten reihenweise Fehler im Spielaufbau und brauchten 28 Minuten bis sie erstmals gefährlich und sogleich erfolgreich vor das Tor von Manuel Pfetzing kamen. Bei einem Freistoß aus 25 Metern stieg die Hordeler Mauer hoch und Max Wagener wähnte sich wohl beim Volleyball. Was dort eine gelungene Aktion gewesen wäre, wird beim Fußball bestraft. Es gab Gelb für Wagener und Elfmeter für Heven. Mark Heinrich verwandelte den Strafstoß sicher und brachte seine Mannschaft mit 1:0 in Führung.
Aber wieder einmal bewies der TuS Hordel Charakter und legte nach diesem Rückstand richtig los. Im Minutentakt rollten die Angriffe auf das Tor der Gastgeber. Und in der 37. Minute war es dann soweit. Serdar Bastürk dribbelte sich durch den Strafraum, flankte butterweich in die Mitte und Sven Thormann nutze die ihm gelassenen Freiheiten, um zum 1:1 einzunicken. Mit diesem Zwischenstand schickte Schiedsrichter Marcel Neuer, Bruder von Nationaltorwart Manuel Neuer, die Teams in die Kabinen.
In den zweiten 45 Minuten folgte ein offener Schlagabtausch, der die Zuschauer am Haldenweg in Heven mitriss. Beide Mannschaften kämpften leidenschaftlich um jeden Quadratmeter des Kunstrasens. Die ersten 15 Minuten des 2. Durchgangs gehörten hierbei eindeutig den Gästen. Sie überbrückten schnell ads Mittelfeld und wirbelten die Abwehr immer wieder durcheinander. In der 55. Minuten hätte Patrick Rudolphs Dropkick von der Strafraumgrenze ein Tor verdient, doch der Wittener Keeper konnte parieren.
Nach einer Stunde erlebte das Spiel des TuS einen Bruch und die Gastgeber übernahmen erstmal wieder das Kommando. Die nächste große Chance hatten aber die Gäste als erneut Patrick Rudolph nach einem eklatanten Abspielfehler den Ball erkämpfte und das Außennetz traf. Und nur zwei Minuten später war es Hakan Osma, der aus 23 Metern abzog und den Kasten nur hauchdünn verfehlte - Glück für Heven.
Umso überraschender dann das 2:1 für die Gastgeber durch Orkun Olgun, der einen Abpraller im Hordeler Tor unterbrachte. Doch wiederum nur zwei Minuten später zeigten die Hordeler erneut ihre Klasse, wenn es darum geht, einen Rückstand aufzuholen. Patrick Rudolph, einer der auffälligsten Akteure an diesem Abend, verwandelte einen unstrittigen Foulelfmeter zum 2:2.
Wäre es bei diesem Ergebnis geblieben, hätten wohl die meisten Zuschauer von einer verdienten Punkteteilung gesprochen. Doch fünf Minuten vor Schluss markierte Alexander Nour den Siegtreffer für die Gäste. Ein drittes Mal konnte der TuS Hordel nicht ins Spiel zurückkehren.
Nach der unglücklichen Niederlage gegen den TuS Ennepetal hatten die Hordeler eine weitere bittere Pille zu schlucken.
Der TuS Hordel spielte mit: Pfetzing, Büscher, M. Wagener (46. Sell), Thormann, Woischnik, Bastürk, Osma, K. Rudolph, P. Rudolph, A. Wagener (69. Nehlson), Dunklau (46. Ginczek)
Tore: 1:0 Heinrich (28. Handelfmeter), 1:1 Thormann (37.), 2:1 Olgun (78.), 2:2 P. Rudolph (80. Foulelfmeter), 3:2 Nour (85.)
Zuschauer: 400
Nach den Spielen gegen Marienborn, Erkenschwick, Ennepetal und Heven erwarten die Hordeler am Sonntag einen weiteren Aufstiegskandidaten. Mit dem ehemaligen Bundesligisten Wattenscheid 09 stellt sich eine spielstarke Mannschaft an der Hordeler Heide vor, wie TuS-Trainer Frank Wagener im Vorfeld der Partie sagte.
Autor:Stephan Kottkamp aus Dortmund-Ost |
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