Nach vorne gucken – und den Ring nicht fallen lassen

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Beim Hallensportfest des USC Bochum für Grundschulen siegte die Vels-Heide-Schule in der Pendelstaffel

Volles Haus in der Sporthalle der Uni an der Markstraße: Zum 28. Mal hatte der USC Bochum am Samstag zum Hallensportfest der Grundschulen geladen. Und wieder waren sieben Schulen dem Aufruf gefolgt und hatten damit die Kapazitätsgrenze der Veranstaltung ausgeschöpft. 280 Schüler der Klassen eins bis vier, ihre Lehrer, Betreuer und dazu die anfeuernden Eltern – die Halle ähnelte einem wimmelnden Ameisenhaufen.
Doch ähnlich wie bei einem Ameisenhaufen war auch hier das Chaos nur ein scheinbares. Akribisch hatten die Organisatoren der USC-Leichtathletikabteilung die Veranstaltung vorbereitet, noch bis weit nach Mitternacht die Halle präpariert. Die Mühen zahlten sich aus: Nahezu perfekt wurde der eng getaktete Zeitplan bei den Wettkämpfen eingehalten. Vorsitzender Christian Osenberg behielt die Fäden in der Hand und dirigierte die Schüler souverän von Station zu Station. Für kleinere Verzögerungen sorgte allenfalls der ein oder andere Fehlstart beim Sprint – die Nervosität der kleinen Athleten war schuld.
„Die Veranstaltung ist großartig organisiert, die Veranstalter hier machen eine tolle Arbeit“, war denn auch Heike Hasenclever, Sportlehrerin der Waldschule am Hustadtring, voll des Lobes. Schon seit den Anfangszeiten der Veranstaltung ist sie mit ihren Schülern Jahr für Jahr dabei.
„Natürlich ist die Veranstaltung für uns auch eine gute Gelegenheit, um nach neuen Talenten Ausschau zu halten, erzählt Rainer Lange, Geschäftsführer des Vereins. „Allerdings haben wir in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass die Schüler, die richtig schnell waren, tatsächlich auch schon in einem Verein waren. Das muss nicht unbedingt die Leichtathletik sein, oft spielen sie bereits Fußball.“
In den drei Disziplinen 30-Meter-Sprint, Flatterball-Wurf, und Zonen-Weitsprung maßen sich abwechselnd die Mädchen- und Jugenteams der Vels-Heide-Schule, der Lina-Morgenstern-Schule, der Brenscheder Schule, der Neulingschule, der Natorpschule, der Waldschule sowie der Gräfin-Imma-Schule. Mit jedem ihrer Versuche beim Werfen und beim Springen sammelten die Schülerinnen und Schüler wichtige Punkte für die Teamwertung. So galt es etwa mit dem Flatterball, Ringe zu treffen, die in unterschiedlichen Höhen an der Hallenwand befestigt waren – je höher der Ring, desto mehr Punkte gab es aufs Konto. Doch für die Mehrzahl der Kinder zählte vor allem das olympische Motto: Dabei sein ist alles! Da glühte so manche Wange nicht allein wegen der Anstrengung, sondern vor allem vor lauter Aufregung. "Man ist ja von seiner Schule ausgewählt worden. Da will man die doch auch gut vertreten und nicht enttäuschen", so Emma (6).
Die Betreuer der Wurfstation hatten an diesem Morgen wohl den schwierigsten Job von allen – Punkte zählen, Bälle einsammeln und dabei Querschlägern ausweichen. Denn während die älteren Schüler schon recht zielsicher waren, war so mancher Erstklässler froh, wenn sein Ball überhaupt die Wand traf.
Zum abschließenden Höhepunkt des Vormittages, der Pendelstaffel, traten alle Schüler gemeinsam an. Hatte der Lärmpegel in der Halle zuvor dank der wechselseitigen Anfeuerungsrufe schon ein enormes Level, schraubte er sich bei den Staffelläufen in ungeahnte Höhen. Lautstark versuchten dabei auch die Eltern, „ihre“ Teams nach vorne zu schreien. Am Ende zählte für den Staffelerfolg die Lautstärke des eigenen Fanblocks jedoch ebenso wenig wie die individuelle Schnelligkeit der Schüler – die Ringübergabe sollte sich als Knackpunkt erweisen. Das Team, das bei den Wechseln die wenigsten Patzer hatte, hatte schließlich die Nase vorn: In diesem Jahr konnte die Vels-Heide-Schule jubeln und durfte sich am Ende über den Pokal aus den Händen von Jürgen Dieberg von der Sparkasse freuen, die die Veranstaltung unterstützt. Pokale gab es zudem für das beste Jungen- und das beste Mädchenteam.

Die Ergebnisse:

Pendelstaffel:
1. Vels-Heide-Schule
2. Brenscheder-Schule
3. Natorpschule

Schulwertung

Schülerinnen:
1. Brenscheder
2. Neulingschule
3. Waldschule

Schüler:
1. Neulingschule
2. Lina-Morgenstern-Schule
3. Waldschule

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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