VfL Bochum veröffentlicht Schutzkonzept für Kinder und Jugendliche
"Kinderschutz anne Castroper"
Gemeinsam mit der Kindernothilfe und In safe hands hat der VfL Bochum 1848 im Projektjahr 2019 ein systematisches und ganzheitliches Schutzkonzept für Kinder und Jugendliche entwickelt. Projektpate ist VfL-Profi Simon Zoller, dem das Thema Kinderschutz am Herzen liegt.
„Kinder sind die Zukunft und Kinderschutz ist ein unheimlich wichtiges Thema, welchem häufig nicht genug Beachtung geschenkt wird“, erklärt Zoller. „Als ich gefragt wurde, ob ich das Projekt unterstützen möchte, musste ich nicht lange überlegen. Dass der VfL eine Art Vorreiterrolle einnimmt, finde ich sehr gut und möchte dazu meinen Beitrag leisten.“
Sicheres Umfeld für Kinder und Jugendliche
Durch das Konzept will der VfL proaktiv mit dem Thema Kinderschutz umgehen. Der Verein will sich nicht nur gegen eine potenzielle Gefährdung des Kindeswohls aufstellen oder die Lizensierungsauflagen im Nachwuchsleistungsbereich erfüllen. Vielmehr soll für Kinder und Jugendliche ein sicheres Umfeld im gesamten Fußballverein geschaffen werden, damit sie sich jederzeit wohlfühlen.
Schutzkonzept gilt für alle Abteilungen
Das Kinderschutzkonzept gilt für alle Abteilungen des VfL und beinhaltet unter anderem Verhaltensrichtlinien, Maßnahmen der Personalpolitik, ein Fallmanagement-System, Kommunikationsstandards sowie eine Risikoanalyse. Das Projektteam bestand auf Seiten des VfL aus Vertretern des Talentwerks, des Mitgliederbereiches, der Frauen- und Mädchenabteilung, der VfL-Fußballschule sowie den Abteilungen Presse, Fanbetreuung, VfL-Volunteers und Corporate Social Responsibility. Insbesondere die erstgenannten Abteilungen entwickeln darüber hinaus fortlaufend individuelle Maßnahmen zur Umsetzung der Inhalte.
Viele Gruppen einbezogen
Neben den internen Personenkreisen richtet sich das Konzept auch an das Umfeld des VfL Bochum. Insbesondere Kinder und Jugendliche, Eltern, Partner, Fans bzw. Mitglieder und weitere Gruppen, die dem VfL nahestehen, werden einbezogen.
Mit dem Jahr der Ausarbeitung des Konzepts ist die Arbeit aber noch lange nicht abgeschlossen. Vielmehr beginnt nun die Umsetzung der neuen Inhalte in den einzelnen Abteilungen. Um die neuen Strukturen professionell umzusetzen, wird das Thema "Kinderschutz" zukünftig von einem Kinderschutzbeauftragten im Verein verantwortet.
Hoffen auf Vorbildfunktion für andere Vereine
Ilja Kaenzig, Sprecher der VfL-Geschäftsführung, stand von Anfang an hinter der Installierung des neuen Konzepts: "Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist ein zentraler Bestandteil der täglichen Arbeit innerhalb eines Sportvereins, sowohl im Profi- als auch im Amateurbereich. Mit der Verankerung dieses Konzepts zum Schutz von Kindern können wir nun präventiv möglichen Kindeswohlgefährdungen und Fällen von physischer oder psychischer Gewalt noch gezielter und effizienter entgegenwirken. Wir stehen als Verein, der häufig in Kontakt zu uns anvertrauten Kindern steht, dafür ein, diesen die bestmöglichen Rahmenbedingungen für ihr Aufwachsen zu bieten und sie zu schützen. Wir hoffen außerdem, dass möglichst viele Vereine sich uns in Zukunft anzuschließen. Im Namen des gesamten Vereins möchte ich mich auch nochmals bei allen Teilnehmern für ihre Unterstützung bedanken.“
In der vergangenen Woche kamen alle Beteiligten zu einem abschließenden Treffen zusammen. Teilnehmer des Abschlussworkshops waren neben den Kinderschutz-Teams der beiden Organisationen und den Vertretern der Kindernothilfe interessierte Zuhörer anderer Vereine und Organisationen: Stefan Kiefer (Vorstandsvorsitzender DFL Stiftung), Sabrina Lehmann (Referentin Fanangelegenheiten DFL) sowie Neele Rickers (Referentin der Geschäftsführung und verantwortlich für CSR beim SC Paderborn 07), Isabelle Götze (ebenfalls für den Bereich CSR beim SCP zuständig) und Anne Thissen (Leitung Pädagogik Nachwuchsleistungszentrum beim SCP).
Gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit
Matthias Mühlen, Leiter CSR beim VfL und hauptverantwortlich für das Projekt, richtet abschließende Worte an alle Beteiligten: „Ein ganz besonderer Dank zum Abschluss des Projekts gilt der VfL-Fachgruppe Kinderschutz, die das Projekt beim VfL erarbeitet hat sowie den beiden Projektpartnern In safe hands und der Kindernothilfe. Diese Dreierkonstellation sorgte für vertrauensvolle und sehr gute Zusammenarbeit während des gesamten Prozesses und ermöglichte so einen sehr intensiven Lernprozess durch einen stetig engen Austausch. Ebenfalls richtet sich ein besonderer Dank an die Deutsche Fußball Liga (DFL). Die DFL hat das Projekt durch den Pool zur Förderung innovativer Fußball- und Fankultur "PFiFF" gefördert und damit den entscheidenden Grundstein für die Durchführung gelegt
Autor:Patricia Porwol aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.