Jubeln auch ohne Medaille

Foto: Molatta | Foto: Molatta

Irgendwie wurde ich am vergangenen Wochenende an Mike Krügers Lieder„Mein Gott Walter“ oder besser „Sie müssen erst den Nippel durch die Lasche ziehen“ erinnert. Da sind gerade die Olympischen Spiele mit einer grandiosen Feier eröffnet worden - schon hagelt es harsche Kritik.

Zwei Tage ohne eine einzige Medaille. Welch eine gesamtnationale Katastrophe. Kaum sind die ersten vermeintlichen Favoriten gestrauchelt, wird schon eine Krisensitzung einberufen, stellen sich die Funktionäre den TV-Kameras, um ihre Statements abzugeben. Und auch sie, die ins Mark getroffenen Athleten, sollen sofort dem Millionen-Publikum die Gründe erklären, für etwas, was sie selbst noch nicht verstehen.

Ich als bekennende „TV-Couch-Potato“ ziehe persönlich meinen Hut vor jedem Sportler und jeder Sportlerin, die in London dabei sind, denn sie haben für das Olympia-Ticket Entbehrungen erlitten, haben herausragende Leistungen erbrach, sind oftmals über sich hinausgewachsen.

Und wir, die wir zu Hause sind, sollen wir nörgeln? Nein: Jubeln wir ihnen zu, denn sie haben es verdient.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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