Gut gespielt, aber am Ende klassisch ausgekontert

Foto: Molatta | Foto: Molatta

Ein wenig ärgern konnte man den Tabellenführer schon, ihn zu Fall bringen am Ende nicht – dennoch durften die Oberligahandballerinnen des SV TeutoniaRiemke unter dem Strich mit dem Spiel gegen die HSG Menden-Lendringsen zufrieden sein. Die klare Niederlage von 27:35 (16:19) spiegelte dann auch nicht ganz den Spielverlauf wieder. Das Ergebnis fiel deutlich zu hoch aus, denn der Leistungsunterschied zwischen den beiden Mannschaften war nicht wirklich groß.

Schade für die Riemkerinnen, das ausgerechnet vor dem Topspiel Silvia Klaile kurzfristig passen musste. „Ich habe noch gehofft, dass es klappen würde, aber es ging einfach nicht“, bedauerte sie ihren grippebedingten Ausfall. Der machte sich vor allem in der Schlussphase bemerkbar, als der Teutonia im Angriff ein wenig die Luft ausging und aus vor allem den Spielerinnen im Rückraum die Frische fehlte. Silvia Klaile wäre da allemal ein belebendes Element gewesen, das zudem der Abwehr Stabilität verschafft hätte.

Doch zunächst präsentierte sich die Sieben von Michael Schmidtmann auf Augenhöhe mit dem Spitzenreiter. In einer temporeichen Partie fackelten beide Teams nicht lange, schlossen ihre Angriffe hüben wie drüben schnell und zumeist erfolgreich ab, wobei die Torhüterinnen auf beiden Seiten nicht gerade ihren besten Tag erwischt hatten. Nach einer Viertelstunde waren bereits 20 Tore gefallen und die Partie beim 10:10 völlig ausgeglichen. Die Teutonia kam dabei vor allem über Laura Ißleib sowie über die Außenpositionen zum Erfolg, die Gäste aus Menden zogen von Beginn an ihr erfolgreiches Konterspiel auf. Dabei zeigte sich der Tabellenführer gedanklich stets einen Tick schneller. Abpraller landeten fast immer in den Händen der HSG-Sieben, bei seinen Kontern erlief sich Menden schnell eine Überzahl und profitierte von Riemkesviel zu langsamen Rückzugverhalten.

So ging der Favorit bereits mit einem kleinen Vorsprung in die Halbzeitpause, doch ein lupenreiner Hattrick von Laura Ißleib brachte Riemke nach dem Wechsel wieder heran. Yvonne Dietrich hielt ihr Team mit einem parierten Siebenmeter im Spiel, doch als die Teutonia beim 20:21 gleich zwei Mal die Chance zum Ausgleich verpasste, schien das der Weckruf für die Gäste gewesen zu sein. Riemke baute sichtlich ab, Menden hielt das Tempo weiter hoch und konterte seinen Gegenüber fast nach Belieben aus.
„ Ich denke, wir haben heute ein sehr gutes Oberligaspiel gesehen. Den Mendener Sieg muss man neidlos anerkennen, aber wir müssen uns nicht weiter ärgern. Wir können mit dieser Leistung zufrieden sein und haben bewiesen, dass wir mit jedem Gegner mithalten können“, erklärte Riemkes Trainer Michael Schmidtmann nach dem Spiel.

Teut. Riemke: Scheffler, Y. Dietrich; Ißleib (8/1), Wozniak (1), Müller (3), Tahirovic (3), Kuhn (1), Güntner (2), Berens (2), Lampe (2), Hurrelmeyer (2), Niggemeyer (3), Lehnen,

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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