VfL Bochum sucht nach der 0:7-Klatsche vor allem defensive Stabilität
"Gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen"

Das ging gewaltig ins Auge für Milos Pantovic (Archivfoto) und Co.: Die 0:7-Niederlage in München hat beim VfL Bochum Spuren hinterlassen. | Foto: Schütze
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Es ist in diesen Tagen ein schmaler Grat für den VfL Bochum: Nach der höchsten Niederlage der Vereinsgeschichte darf die Mannschaft nicht komplett den Glauben an sich verlieren und in Selbstzweifel verfallen. Zugleich müssen Defizite aber auch gnadenlos offen angesprochen und endlich abgestellt werden.

Von Dietmar Nolte

Dass man beim FC Bayern verlieren kann, will auch vier Tage nach dem Auftritt des VfL niemand bestreiten. Dass eine Niederlage beim Meister auch mal heftig ausfallen kann, werden noch andere Mannschaften erleben. Sorgen aber macht die Art und Weise, wie Bochum das 0:7-Debakel erlebte. Komplett überfordert, im Kopf und auf dem Rasen zu langsam, ohne stabile Ordnung, im Zweikampf zu schwach und zu zögerlich, teilweise fahrig und unkonzentriert, immer wieder zu brav und zu naiv. "Wir waren in allen Belangen unterlegen", hatte es Manuel Riemann treffend auf den Punkt gebracht.
Jeder einzelne Profi - den Torhüter ausgenommen - hatte seine Aktien am bisherigen Saisontiefpunkt. Und jeder Einzelne ist jetzt gefordert, vor allem im Defensivverhalten disziplinierter und konsequenter zu agieren. Fehler und Fehlverhalten hat Thomas Reis nicht erst einmal moniert, abstellen müssen es jetzt die Profis.
Zugleich wird es darauf ankommen, nicht in gegenseitige Schuldzuweisungen zu verfallen. "Wir müssen stabil gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen einer Saison gehen", hat Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz bereits an die Mannschaft und wohl auch an das Umfeld appelliert. Den Teamgeist, der Bochum in der Aufstiegssaison so stark gemacht hat, braucht es auch jetzt, um nicht früh den Anschluss und den Glauben zu verlieren.
Am Sonntag gegen den VfB Stuttgart muss der VfL eine Reaktion zeigen und Reis hat dabei im Idealfall auch personell wieder mehr Möglichkeiten. Mit Maxim Leitsch in der Abwehr und Takuma Asano in der Offensive dürfen sich zwei Rückkehrer Chancen auf die Startelf ausrechnen.

Das ging gewaltig ins Auge für Milos Pantovic (Archivfoto) und Co.: Die 0:7-Niederlage in München hat beim VfL Bochum Spuren hinterlassen. | Foto: Schütze
"Wir müssen aus diesem Spiel lernen", so Anthony Losilla (Archivfoto) nach dem gnadenlos verpatzten Auftritt in München. | Foto: Schütze
Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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