Fünf Wattenscheider fliegen zu den Paralympics

Mehr geht nicht in diesem Jahr – drei Wattenscheiderinnen und zwei Wattenscheider fliegen demnächst zu den Paralympics nach Rio de Janeiro. Diese guten Nachrichten trafen vier Tage vor Beginn der Olympischen Sommerspiele ein.

Die sehbehinderte Katrin Müller-Rottgardt wurde für den 100-Meter-Lauf, die 200 Meter sowie den Weitsprung nominiert. Am 13. August will sie bei einem Wettkampf in Menden noch die 400-Meter-Norm nachliefern, um dann in Brasilien auch auf der Stadionrunde anzutreten. „Das ist neu für sie“, sagt Trainerin Simone Lüth, „wir haben das neulich einfach mal ausprobiert im Training. Die Norm sollte kein Problem sein.“ Ansonsten traut Lüth ihrem Schützling in allen Disziplinen etwas zu: „Im Weitsprung könnte eine Medaille drin sein, auch über 200 Meter hat sie gute Chancen. Über 100 Meter geht es immer sehr knapp zu.“ Müller-Rottgards langjähriger Guide Sebastian Fricke wird die Wattenscheiderin nach Rio begleiten.
Juliane Mogge tritt in Brasilien im Kugelstoßen an. „Die Endkampf-Teilnahme wäre sehr gut“, so Lüth. Uta Streckert wurde für die 100 und 200 Meter nominiert. „Es wäre schön, wenn sie jeweils eine Runde weiterkommt“, sagt Trainerin Lüth. Für Streckert werden die Paralympics die erste internationale Meisterschaft in diesem Jahr sein, während Dennis Rill sich bei der Jugend-WM in Prag Anfang Juli gleich zweimal Gold und einmal Silber gesichert hat. Wie in Tschechien wird er Deutschland bei den Paralympics über 100 und 200 Meter sowie im Weitsprung vertreten.
Allein 37 Athleten aus dem deutschen Aufgebot für die Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro vom 7. bis zum 18. September kommen aus dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW. Am Montag hatte der Deutsche Behindertensportverband (DBS) in seiner Funktion als Nationales Paralympisches Komitee 148 Aktive für die Paralympics in einer offiziellen Pressekonferenz in Berlin nominiert.