VfL Bochum-Coach Thomas Reis warnt
"Freiburg ist unberechenbar"

Das VfL-Lazarett lichtet sich weiter. Zum Freiburg-Spiel soll Maxim Leitsch (2.v.r.) erstmals nach langer Pause definitiv wieder in den Kader zurückkehren, auch Gerrit Holtmann (2.v.l.) steht nach seiner Leisten-OP wieder zur Verfügung.  | Foto: Stephan Schütze
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  • Das VfL-Lazarett lichtet sich weiter. Zum Freiburg-Spiel soll Maxim Leitsch (2.v.r.) erstmals nach langer Pause definitiv wieder in den Kader zurückkehren, auch Gerrit Holtmann (2.v.l.) steht nach seiner Leisten-OP wieder zur Verfügung.
  • Foto: Stephan Schütze
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Mit höchstem Respekt spricht Thomas Reis über den SC Freiburg. Und erwartet an diesem Samstag (27.11., 15.30 Uhr) eine ebenso spannende wie attraktive Aufgabe für den VfL Bochum: "Da treffen zwei Mannschaften aufeinander, die eine tolle Philosophie an den Tag legen - gerade was Offensivfußball anbelangt."

Von Dietmar Nolte

Der SC Freiburg hat sich in der Bundesliga kontinuierlich nach oben gearbeitet - und das auch ohne das große Kapital, sondern mit Fleiß, Akribie und Kontinuität. Eine Entwicklung, die der VfL Bochum nur allzu gern auch nehmen würde. "Freiburg ist über Jahre gewachsen und wir sind Lichtjahre hinter Freiburg, auch, was die finanziellen Mittel angeht. Aber das ist ein Ziel, das man auch als VfL Bochum gern verfolgen würde. Stück für Stück zu den Mannschaften aufschließen, die ein paar Jahre weiter sind", unterstreicht Thomas Reis.
Mit Christian Streich sitzt ein Teil des Freiburger Erfolgsgeheimnisses auf der Bank, und das schon im zehnten Jahr. Streich ist dienstältester Trainer der Liga - auch da hat der VfL Nachholbedarf. "Der Trainer ist sehr lange da - das ist in Bochum in den letzten Jahren etwas schwieriger gewesen", meint auch Reis. "In Freiburg herrscht absolutes Vertrauen in Christian Streich, der fantastische Arbeit macht. Er formt immer wieder eine Mannschaft aus wenigen Mitteln im Vergleich zu anderen - sensationell." Entsprechend will Bochums Trainer auch gar nicht verhehlen, dass er sich darauf freut, seinem älteren Kollegen am Samstag die Hand zu schütteln. "Ich finde seine direkte Art super. Das ist keiner, der die große Fußballgrammatik an den Tag legt - so wie ich auch nicht. Ich freue mich, so einen Trainer persönlich kennenlernen zu dürfen."
So groß wie der Respekt vor den Breisgauern und ihrem Trainer, so deutlich fällt auch die Warnung vor dem aktuellen Tabellendritten aus. "Freiburg macht es sehr gut und ist sehr unangenehm zu spielen", betont Thomas Reis. "Sie sind sehr aktiv, haben ein wahnsinnig gutes Pressing, sind sehr mutig. Es ist eine laufstarke und sprintstarke Mannschaft. Sie wechseln auch während des Spiels mal die Grundordnung, spielen Dreierkette, aber auch mal 4-4-2 mit zwei Stürmern. Das alles macht sie sehr unberechenbar."

Fehler im Aufbau vermeiden

Vor allem Fehler im eigenen Aufbau muss der VfL unbedingt vermeiden, hat Reis seinem Team eingeschärft: "Darauf wartet Freiburg, sie haben ein sehr gutes Umschalten. Wir wollen Freiburg die Stärken nehmen, dazu zählt das brutale Pressing, mit dem sie den Gegner zu Fehlern zwingen." Notfalls müsse man "auch andere Lösungen finden und die Bälle mal lang schlagen. Aber wir wollen versuchen, spielerische Lösungen zu finden", unterstreicht Bochums Coach.
Personell hat der VfL gegen die Freiburger wieder mehr Möglichkeiten. Nur Zoller, Decarli und Osterhage fallen definitiv verletzt aus. Mit Holtmann, Tesche, Leitsch, Blum und Riemann hat hingegen ein Quintett in dieser Woche schon wieder voll trainiert und sich einsatzfähig gemeldet. Hier will Reis genau hinsehen, "ob es Sinn macht, alle schon wieder in den Kader zu nehmen".

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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