Fehlstart des VfL Bochum nach 0:2-Pleite in Bielefeld perfekt: „Man kann den Jungs keinen Vorwurf machen““

Voller Einsatz, kein Ertrag: Der VfL Bochum blieb auf der Bielefelder Alm ohne Punkte.
  • Voller Einsatz, kein Ertrag: Der VfL Bochum blieb auf der Bielefelder Alm ohne Punkte.
  • hochgeladen von Dietmar Nolte

Zweite Niederlage im dritten Spiel, nur ein Zähler auf dem Konto, Tabellenplatz 15 – nach der 0:2-Pleite bei Arminia Bielefeld ist der Fehlstart des VfL Bochum in die 2. Liga perfekt. Ausgerechnet Christian Hochstätter, in den letzten Wochen ein scharfer Kritiker von Spiel und Spielern, sieht die Mannschaft aber auf einem guten Weg.

„Die Art und Weise stimmt aus meiner Sicht, nur das Ergebnis nicht. Man kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Ich habe die Einstellung gesehen, die ich von ihnen erwarte.“ Ausgesprochen positiv ordnete der Sportvorstand der Bochumer das Derby bei der Arminia ein, lag damit aber auf einer Wellenlänge mit dem Trainer. Auch Ismail Atalan sprach nach den 90 Minuten auf der Alm von einer „extrem bitteren Niederlage“.

Die Statistik gibt in diesem Fall beiden Verantwortlichen des VfL Recht. Bochum verbuchte mehr Spielanteile (61 Prozent Ballbesitz), mehr Eckbälle, mehr Flanken und mehr Chancen. „Wir hatten 23 Torschüsse, haben es aber nicht geschafft, einen Treffer zu erzielen“, brachte Atalan einen Teil des Dilemmas auf den Punkt. Chancenverwertung und Torgefahr scheinen für den VfL nach wie vor zwei Begriffe aus einer fremden Welt zu sein. Auch Lukas Hinterseer, zuletzt noch dreifacher Torschütze im Pokal, vergab beste Möglichkeiten – oder stand im Abseits. „Der Ball wollte einfach nicht rein. Es gibt leider solche Phasen“, ärgerte sich der Österreicher.

"Wir haben uns selbst geschlagen" - Riemann patzt

Der andere Teil der Wahrheit liegt im Defensivbereich. Denn beide Gegentore in Bielefeld fielen freundlich ausgedrückt sehr unglücklich. „Wir sind durch eigenen Fehler in Rückstand geraten“, ärgerte sich auch Ismail Atalan. Den ersten Treffer der Arminia hatte ausgerechnet Torhüter Manuel Riemann, sonst gern selbst ein Kritiker seiner Mannschaft, mit einem katastrophalen Abspielfehler eingeleitet. Beim zweiten Gegentreffer war eine Hereingabe an Freud und Feind vorbei ins Tor gesegelt. „Wenn man zwei solche Fehler macht und selbst kein Tor schießt, verliert man das Spiel. Wir haben uns selbst geschlagen“, stellte Christian Hochstätter nach der Partie ernüchtert fest.

Am Ende zählen die Punkte, das weiß auch Hochstätter. Und davon hat der VfL bisher gerade einmal einen auf dem Konto. Will man in dieser Saison tatsächlich ein Wort um den Aufstieg mitsprechen, darf die Mannschaft nicht schon so früh den Anschluss an die oberen Plätze verlieren. Vorteil für den VfL: Bisher präsentiert sich die Liga tatsächlich sehr ausgeglichen, Favoriten oder Überflieger sind bislang noch keine auszumachen. Dass nach dem Derby die Arminia aus Bielefeld die Tabellenspitze übernommen hat, spricht – bei allem Respekt – für sich.

Am Sonntag kommt Dresden

Der Trainer der Bielefelder, Jeff Saibene, leistete dann auch noch am späten Montagabend erste Aufbauarbeit für die deprimierten Gäste: „Wenn Bochum in dieser Form weiterspielt, wird es sehr schnell bergauf gehen.“ Schon am Sonntag (27.8., 13.30 Uhr) kann und muss der VfL gegen Dynamo Dresden zeigen, dass er auch effektiv spielen kann. Bis dahin empfiehlt Lukas Hinterseer vollen Einsatz in den Übungseinheiten: „Für uns heißt es jetzt, im Training noch konsequenter und härter zu arbeiten.“

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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