Endlich ist der VfL gerettet - dritter Platzverweis für Philipp Bönig

Unrühmlicher Abgang nach neun Jahren beim VfL: Philipp Bönig kassierte nach wiederholtem Foulspiel in der 60. Minute den dritten Platzverweiß in dieser Spielzeit. Damit darf er nächsten Sonntag zum Saionabschluss in Aue nicht spielen. | Foto: Molatta
  • Unrühmlicher Abgang nach neun Jahren beim VfL: Philipp Bönig kassierte nach wiederholtem Foulspiel in der 60. Minute den dritten Platzverweiß in dieser Spielzeit. Damit darf er nächsten Sonntag zum Saionabschluss in Aue nicht spielen.
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Das Zittern und Rechnen hat ein Ende: Der VfL Bochum spielt auch in der nächsten Saison in der 2. Fußball-Bundesliga. Nach zehn Spielen ohne Sieg - der letzte datiert vom Karnevalsamstag (4:2 gegen Union Berlin) gab es endlich wieder einen Dreier, der den Klassenerhalt endgültig sichert. Mit 2:0 wurde der starke Aufsteiger Eintracht Braunschweig niedergerungen, bei dem das Team von Trainer Andreas Bergmann das Hinspiel noch mit 0:4 verloren hatte.

Früh ging der VfL vor immerhin 18.107 Zuschauern in Führung. Nach der ersten Ecke war Paul Freier in der 3. Minute mit dem Kopf zur Stelle und konnte dieses seltene Glück kaum fassen. Dieser frühe Treffer brachte Sicherheit ins Bochumer Spiel. Doch das beruhigende 2:0 wollte trotz Chancen von Takashi Inui und Phlipp Bönig bis zur Pause nicht fallen. Christoph Kramer blieb in der Kabine, für ihn rückte Dennis Berger auf die linke Seite. Bereits vor dem Anpfiff musste Kevin Vogt mit muskulären Problemen passen, der in den letzten beiden Spielen mit seinen Toren die Punkte gesichert hatte.

Nach 60 Minuten nahm das Spiel Fahrt auf: Phlipp Bönig kam in einer Abwehrsituation zu spät und holte seinen Gegenspieler von den Beinen. Weil er schon nach 17 Minuten die gelbe Karten gesehen hatte, folgte durch gelbt-rot der dritte Platzverweis in dieser Saison bei nur fünf Einsätzen ingesamt. In Unterzahl geriet der VfL bei wütenden Angriffen der Gäste mehrfach in Verlegenheit und konnte sich beim starken Keeper Andreas Luthe bedanken, dass der Ausgleich nicht mehr fiel. Zudem zeigte Amateurspieler Jannik Stevens, der zu seinem ersten Profieinsatz kam, Kampfgeist und verteidigte geschickt.

Beim Entlastungskonter in der 90. Minute spielten sich Takashi Inui und Daniel Ginczek vorbildlich die Bälle zu. Und nachdem Ginczek vorher zweimal die Entscheidung verpasste hatte und dabei auch die Latte getroffen hatte, sorgte er nun für kollektiven Jubel und Erleichterung. Der Klassenerhalt war sicher, hätte aber auch bei einer Niederlage gegen Braunschweig Bestand gehabt, weil Karlsruhe in Aachen 0:1 verlor. Aber der Heimsieg für den VfL Bochum nach unglaublich langer Durststrecke fühlt sich umso besser an.

Zum Saisonabschluss geht es am Sonntag, 6. Mai, Anstoß 13.30 Uhr, zum FC Erzgebirge Aue. Die dortigen Gastgeber könnten bei einer Niederlage noch auf einen Relegationsplatz rutschen, der VfL seinerseits immerhin die 40 Punkte-Markt schaffen.

Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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