VfL Bochum-Trainer Thomas Reis erwartet gegen Frankfurt vor allem offensiv eine Steigerung
"Eintracht ist eine Wundertüte"

Thomas Reis guckt im Training genau hin, wer sich für die Startelf gegen Frankfurt aufdrängt.  | Foto: Stephan Schütze
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  • Thomas Reis guckt im Training genau hin, wer sich für die Startelf gegen Frankfurt aufdrängt.
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Das Duell mit Eintracht Frankfurt wird für den VfL Bochum am morgigen Sonntag (24.10., 19.30 Uhr) zu einem Spiel mit mehreren Unbekannten. "Die Eintracht ist eine Wundertüte. Die Mannschaft hat eine Riesenqualität, sucht aber noch ihre Stabilität", meint VfL-Coach Thomas Reis.

Von Dietmar Nolte

In Bochum ist der Himmel wieder etwas blauer seit dem Auswärtssieg in Fürth. Den Mitaufsteiger in der Tabelle auf Abstand gebracht zu haben, wirkt nach. "Da ist schon eine gewisse Belastung abgefallen", bestätigt Thomas Reis, "die Stimmung ist jetzt ein bisschen gelöster, aber auch nicht euphorisch."
Dazu gibt es vor dem Heimspiel gegen Frankfurt auch keinen Grund. Denn während Bochum in Fürth defensiv überzeugen konnte, war offensiv erneut viel Luft nach oben. "Gut zu stehen, war zunächst das A und O. Aber dass wir offensiv noch eine Schippe draufpacken müssen, wissen wir auch", lässt Reis keinen Zweifel. Vor allem an der Effektivität muss die Mannschaft weiter arbeiten, weiß auch der Trainer: "20 Chancen pro Spiel wie in der 2. Liga bekommst du jetzt nicht mehr."
Neue Impulse könnte neben Takuma Asano auch Danny Blum setzen. Die Qualitäten des Flügelflitzers sind unbestritten, nach seiner langen Zwangspause scheint er jetzt konditionell wieder voll belastbar zu sein.

Asano und Blum als Startelf-Kandidaten

Gut möglich, dass Blum sich bald in der Startformation wiederfindet. Mit der englischen Woche vor der Brust - am Sonntag gegen Frankfurt, Mittwoch im Pokal gegen Augsburg, am nächsten Sonntag in Gladbach - dürfte Reis auf einigen Positionen früher oder später durchwechseln.
Ob das schon gegen die Eintracht auch für die Innenverteidigung gilt, bleibt abzuwarten. Vasilios Lampropoulos und Erhan Masovic haben ihren Job in Fürth souverän erledigt und gute Chancen, in dieser Konstellation auch am Sonntag auf dem Platz zu stehen. "Sie haben es sehr gut gemacht, daher kann man sich das gut vorstellen", hält sich Thomas Reis im Vorfeld aber noch bedeckt. Dass es sich Armel Bella-Kotchap mit seinen Auftritten in Training und Spiel zuletzt - mal wieder - selbst schwer gemacht hat, will der Trainer gar nicht verhehlen, weiß aber natürlich auch um die Qualitäten des 19-Jährigen. Und nimmt's positiv: "Wir haben jetzt in der Innenverteidigung einen Konkurrenzkampf und keiner kann sich ausruhen. Alle müssen auch auf Top-Niveau trainieren."

Macht sich Gamboa ein Geburtstagsgeschenk?

Gesetzt ist gegen Frankfurt auf jeden Fall Cristian Gamboa, da Herbert Bockhorn weiter ausfällt. Bockhorn ist immerhin zurück im Lauftraining und könnte gegen Hoffenheim wieder eine Alternative sein; der ebenfalls angeschlagene Robert Tesche hingegen kann immer noch nicht schmerzfrei trainieren. Gamboa aber könnte sich selbst gegen die Hessen ein schönes Geburtstagsgeschenk machen - der Verteidiger wird am Sonntag 32 Jahre alt und taugt vielleicht als gutes Omen: Bei beiden Saisonsiegen stand er in der Startelf.
Bleibt die Frage, was die "Wundertüte Eintracht" am Sonntag zu bieten hat. Einerseits hat die Mannschaft von Oliver Glasner bei den Bayern gewonnen, dann aber zuhause gegen Hertha verloren. Auch ein festes Spielsystem hat der neue Trainer noch nicht gefunden, agiert mal mit Dreier-, dann wieder mit Viererkette. "Sie sind schwierig einzuschätzen - aber wir sind auf alles vorbereitet", ist Thomas Reis überzeugt.

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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