Ein ganz besonderer "Schwedenhappen" – Riemker Nachwuchshandballerinnen waren zu Gast beim weltweit größten Jugendturnier
Nach den anstrengenden Meisterschaftsspielen in der Oberliga mit zuletzt ansteigender Formkurve stand für die A-Jugendhandballerinnen des SV Teutonia Riemke zum Jahresausklang ein ganz besonderes Highlight auf dem Programm. Direkt nach Heiligabend wurden die Koffer gepackt, um vom 26. Bis 20. Dezember am internationalen Handballturnier im schwedischen Lund, den „Lundaspelen 2013“ teilzunehmen.
Dieses Handballturnier für Jugendmannschaften ist weltweit das größte seiner Art, fand bereits zum 36. Mal statt und stellte die Organisatoren vor die Herkulesaufgabe, Spiele für insgesamt 500 Mannschaften aller Altersklassen abzuwickeln. „Trotz dieser sehr großen Teilnehmerzahl war der gesamte Ablauf schon im Vorfeld wie auch bei der Organisation vor Ort sehr professionell und ließ keinerlei Wünsche offen“, so Riemkes Trainer Rolf Albus.
Nach einer mühelosen und entspannten Anreise am zweiten Weihnachtstag per Flugzeug nach Kopenhagen und weiter mit der Bahn über den Öresund bezog der Riemker Tross gegen Mittag sein Quartier in einer der zahlreichen Schulen in Lund. Am Abend fand dann eine farbenfrohe und unterhaltsame Eröffnungszeremonie in der zentralen Sportarena statt. „Das war schon beeindrucken! Neben einem bunten Programm mit viel Musik und Tanz gehörte die feierliche Präsentation der Fahnen aller 18 teilnehmenden Nationen ganz sicher zu den Höhepunkten der in der mit 3000 Zuschauern voll besetzten Sportarena“, zeigten sich auch die Spielerinnen vom ersten Abend begeistert.
An den folgenden Tagen rückte dann der Sport in den Mittelpunkt. Die fünf Qualifikationsspiele gingen für die Teutonia zwar allesamt verloren, wurden aber unter dem Motto „Erfahrung sammeln“ dennoch positiv verbucht. Insbesondere die Partie gegen das Team des HIK Kopenhagen mit einigen dänischen
Jugend-Nationalspielerinnen war für die jungen Riemkerinnen ein besonderes Erlebnis. . „Das war schon toll, diese Mannschaft, die schließlich auch Turniersieger wurde, spielen zu sehen“, so der Riemker Coach. Weiteren Anschauungsunterricht bekam der Bochumer Handballnachwuchs bei den abendlichen Herrn- und Damenspielen der 1. Schwedischen Liga des Heimvereins Lugi HF. „Vor allem das Derby der Herren Lugi gegen Malmö vor ausverkaufter Halle war spannend und sehenswert.“
Zu Ende war das Turnier für die Teutonia trotz der Niederlagenserie noch nicht. Für die Mannschaft ging es am dritten Spieltag in der B-Finalrunde weiter. Und hier gab es dann auch den ersten Sieg: Im Achtelfinale gab es ein deutliches 22:10 gegen den TV Oberursel. Im Viertelfinale kam dann allerdings das endgültige Aus. Gegen den TMS Ringsted geriet die Mannschaft nach einem holprigen Start bereits vorentscheidend mit 0:6 ins Hintertreffen. Den Rückstand konnte die Riemker Sieben nicht mehr aufholen und verlor letztlich mit 7:12. „Uns hat in den Spielen sicherlich auch die nötige Erfahrung beim Umgang mit dem Harz gefehlt. In Skandinavien wird grundsätzlich mit Haftmittel gespielt wird. Das war für unsere Spielerinnen vollkommen ungewohnt“, fand Rolf Albus nicht nur sportliche Unterschiede zum nordischen Handball.
Players Party und spannende Finalspiele am letzten Tag des Turnieres rundeten den „Schwedenhappen“ für die Grün-Weißen ab, die neben einer begeisternden Atmosphäre, vielen neuen Eindrücken und neuen Bekanntschaften auch die Erkenntnis mit nach Hause nahmen, „dass wir nur mehr an unsere Fähigkeiten und an uns selbst glauben müssen, um mehr zu erreichen.“
Autor:Andrea Schröder aus Bochum |
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