Ein Abstecher in den Sand: Riemker Handballerinnen starteten als „Sandkasten Rocker“ beim Beachhandball
Wenn es dem Esel zu wohl wird, dann geht er aufs Eis – lautet eine Redensart. Wenn‘s Handballerinnen zu gut geht, dann spielen sie gerne mal auf Sand statt in der Halle. So wie ein Teil der Oberligadamen des SV Teutonia Riemke, die gemeinsam mit Spielerinnen des VfL Gladbeck als „Sandkasten Rocker“ am Beach Handball-Turnier in Wesel auf Punkt- und Torjagd gingen. Und das durchaus erfolgreich, denn in einem Feld von 16 Mannschaften sicherten sie sich am Ende den vierten Platz.
Das ungewohnt „tiefe Geläuf“ kostete reichlich Kraft, aber die bislang in Sachen Beachhandball eher unerfahrenen Riemkerinnen schlugen sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen aus Gladbeck bestens. In der Vorrunde sicherte sich das Team mit zwei Siegen aus drei Spielen die Qualifikation für den zweiten Tag, an dem es um die Plätze eins bis acht ging. Und weil die Mannschaft des SV Straelen nicht mehr antrat, übernahmen die Sandkasten Rocker kurzerhand auch diesen Startplatz. „Damit hatten wir zwar eine doppelte Chance auf den Turniersieg, aber auch doppelt so viele Spiele wie die Konkurrenz“, so Kreisläuferin Jenny Güntner.
Als SV Straelen eröffnete die Riemke-Gladbeck-Combo die Sonntagsspiele. Allerdings ausgerechnet gegen die einzige Mannschaft, der man in der Vorrunde unterlegen war. Und trotz einer Leistungssteigerung reichte es auch im zweiten Aufeinandertreffen mit dem späteren Turniersieger 1. TV Köln Flittard nicht zu einem Sieg. Am Ende sicherte man sich als Ersatzteam für Straelen den fünften Platz. „Aber wir hatten uns schön warm gespielt und konnten unser Viertelfinale als Sandkastenrocke gewinnen“, “. so Jenny Güntner. Der Sprung ins Halbfinale war damit geschafft, der vierte Platz bereits sicher. Zu mehr reichte es am Ende dann auch nicht. Der Kräfteverschleiß durch die Doppelbelastung machte sich allmählich bemerkbar, zumal das Team am zweiten Tag nur noch zu neunt in den Sand ging. Tags zuvor waren noch elf Sandkasten Rocker am Start.
Dennoch: Das Team hatte sich eingespielt und die Trickwürfe, die beim Beachhandball mit zwei Punkten belohnt werden, klappten immer besser. „Und wir haben richtig Spaß gehabt“, betont Jenny Güntner. Dennoch war man im Halbfinale dem Team aus Duisburg unterlegen, und im Spiel um Platz drei fehlte es letztlich ein wenig an Glück: Die Partie ging im Penaltywerfen verloren.
Einen Preis durften die Mannschaft aber doch noch mit nach hause nehmen: „Als Dank, dass wir den Spielbetrieb aufrecht erhalten haben, wurde uns ein kleiner Ehrenpreis verliehen“, so Jenny Güntner. „Wir sind mächtig stolz mit der zusammengewürfelten und beachunerfahrenen Truppe eine solche Leistung abgeliefert und einen vierten Platz erreicht zu haben!“
Autor:Andrea Schröder aus Bochum |
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