DUC Wattenscheid veranstaltet Apnoe-Workshop

Die Truppe war mit Spaß dabei!!!
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Der erste Apnoe-Workshop des DUC Wattenscheid fand am Samstag den 2. September 2017 im Freibad Bochum Werne statt.
Beim Apnoetauchen oder Freitauchen atmet der Taucher vor dem Abtauchen ein und nutzt im Gegensatz zum Gerätetauchen für den Tauchgang nur diesen einen Atemzug. Den Zeitraum des Luftanhaltens bezeichnet man als Apnoe.
Diverse Wetter-Apps versprachen für den Samstag gutes Wetter, vielleicht Regen, vielleicht auch nicht. Aber auf das Wetter braucht man im Freibad nur achten, solange kein Gewitter aufzieht.
Mit der, für Ducerinnen und Ducer üblichen Pünktlichkeit, trafen alle Teilnehmer ein und die Gruppe bezog Quartier unter der weiträumigen Remise.
Nach ein paar einleitenden Worten des 2. Vorsitzenden Trevor Heringhaus übernahm Markus Kurtenbach, welchen der DUC als Apnoe-TL für den Workshop gewinnen konnte, die Regie.
Nach einer kurzen Kennenlernrunde, in der jeder Teilnehmer seinen Trainingsstand und seine Erwartungen an diesem Kurs mitteilen konnte, ging es das erste Mal in Wasser.
Wer bisher glaubte, Apnoe bedeutet mit ABC-Ausrüstung einfach loszulegen, sah sich plötzlich mit einem Bleicheck konfrontiert, welcher viel genauer sein muss, als man es vom Gerätetauchen her kennt. Nachdem alle Teilnehmer /innen die richtige Bleimenge herausgefunden hatten, ging es auf die Strecke. Und diese nahm mit ihren 75 m kein Ende. Schon beim Einschwimmen wurde jedem klar, was einmal hin und zurück bedeuten.
Und schon hatten alle den ersten gravierenden Unterschied gefunden, Apnoe-Taucher schwimmen sich nicht ein. Sie beginnen in der Regel ihr Training sofort mit der Maximaldistanz, welche sie sich für ihre Trainingseinheit vorgenommen haben. Warum kein Aufwärmen, kein Einschwimmen?
Der Apnoeist möchte mit einem möglichst niedrigen Puls ins Wasser gehen, Kreislauf auf ein Minimum reduziert, die Atmung auf ein Maximum an Sauerstoffaufnahme trainiert. Davon sind wir so weit weg wie das Ende des Beckens, aber wir legen los. Nicht ohne vorher über die Absicherung desjenigen zu sprechen, der auf die Strecke geht. In Zweierteams (ein Dreierteam) wurde das Becken der Länge nach durchtaucht, bzw. der Versuch gestartet. Man merkte schnell, wie wichtig es ist seinen Kopf frei zu bekommen, nicht an die Länge der Strecke und an die Luft zu denken, dem Atemreiz zu widerstehen, der einen an die Wasseroberfläche zwingen will.
Nach der ersten Wassereinheit gab es eine kurze Mittagspause bei Fleischwurst und Brötchen, gestärkt ging es in den zweiten Teil des Tages.
Markus Kurtenbach erklärte die Unterschiede vom Tauchtraining mit ABC-Ausrüstung (Konditionstraining mit Flossen, Tauchmaske und Schnorchel) zum Apnoetraining. Atemreiz, zuckendes Zwerchfell und ein sich verengendes Blickfeld sind für Apnoisten keine Bedrohung, sondern nur ein Körpersignal, wie weit er noch tauchen kann (die Absicherung durch einen Partner immer vorausgesetzt!). Wir lernten im nächsten Schritt verschiedene Formen der Entspannung kennen. Geh-Meditation mit einem der ersten hinduistischen Mantras „zukünftiger Schmerz ist zu vermeiden“.
Eine weitere Methode zur Entspannung ist das Qing Gong. Dabei werden die Gedanken auf bestimmte Bewegungsabläufe fokussiert, so dass in dem Kopf kein Platz mehr ist für die Alltagssorgen oder die bevorstehende Herausforderung.
Dann zeigte sich, welche Wetter-Apps die besseren Vorhersagen getroffen hatten. Der Himmel zog sich zu und es fing in der Ferne an zu donnern. Doch das Gewitter blieb fern und schickte nur einen kräftigen Regenguss vorbei. Nach den Belehrungen zum Thema Entspannung, ging es wieder ins Wasser. Mit Apnoeflossen, welche uns von der Firma Salvimar zur Verfügung gestellt worden sind, ging es auf Rekordjagd. Es ist schon ein Unterschied. Man muss sich erst einmal an den langsameren und weiteren Beinschlag gewöhnen.
Fazit: Apnoe ist eine faszinierende Art des Tauchens und hat seinen Reiz auch darin, "frei" und ohne technische Hilfsmittel ins Wasser zu gehen und die Unterwasserwelt in größeren Tiefen auf diese Art und Weise zu erkunden. Für den Sporttaucher mit Drucklufttauchgerät ist das Apnoetauchen ein wichtiger Teil des Konditionstrainings und trägt ferner zur allgemeinen Sicherheit bei.

Autor:

Thomas Jechow aus Bochum

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