Erfolg beim Tabellenführer in Tübingen
Dezimierte SparkassenStars siegen

Trotz dezimierten Kaders und eines zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstandes konnten die SparkassenStars einen gegen die Tigers Tübingen einfahren. | Foto: Tigers Tübingen
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Am 6. Spieltag der Barmer 2. Basketball Bundesliga ProA waren die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Freitagabend zum Auftakt des Doppelspieltagswochenendes zu Gast beim Tabellenführer, den Tigers Tübingen. Nach einem zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand beim Favoriten kämpften sich die Bochumer zurück in die Partie und gewannen am Ende stark mit 79:76.

Die SparkassenStars reisten ohne die verletzten Lars Kamp, Kilian Dietz und Gerritt Sams und mit nur neun Spielern an Board zu den bis dato ungeschlagenen Tigers Tübingen. So starteten Niklas Geske, Conley Garrison, Jonas Grof, der fit gewordene Bernie Andre und Tom Alte für den VfL in die Partie.

Die Tigers starteten mit einem 0:5-Run in die Partie, bevor Bernie Andre nach 1:09 Minuten die ersten Punkte für die SparkassenStars erzielen konnte. Durch drei Freiwurftreffer von Niklas Geske drehten die Bochumer dann nach 3:22 Minuten erstmals beim Stand von 9:7 die Führung auf ihre Seite. Dank einer kämpferischen Teamleistung und dem Scoring von Bernie Andre und Hendrik Drescher konnten die SparkassenStars die Führung zum 22:18-Viertelendstand aufrechterhalten.

Hausherren gingen wieder in Führung

Ins zweite Viertel starteten dann die Gastgeber durch einen Dreier von Zachary Seljaas, doch postwendend war Tom Alte zur Stelle und stellte das Ergebnis auf 24:21. Dennoch waren die Hausherren nun besser im Spiel und gingen dank eines 0:10-Runs mit 24:31 in Führung. Diesen Lauf beendete dann Bernie Andre per Dreier zum 27:31. Das Momentum des Spiels fiel aber bis zum 31:40-Halbzeitstand nicht mehr auf die Seite des VfL.

Trotz 14-Punkte-Rückstand zum Sieg

In den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit zeigte sich den 1.691 Zuschauern in der Paul-Horn-Arena kein verändertes Bild. Der Tabellenführer kontrollierte das Spiel und zog auf 41:55 davon. Dieser Rückstand war der Weckruf für die SparkassenStars, die nun den Rebound kontrollierten und in der Offensive über Niklas Geske, Hendrik Drescher und Bernie Andre wieder in ihren Rhythmus fanden. Bis zum Ende des Viertels kämpften sich die Bochumer auf 59:60 heran und beendeten das Viertel mit einem 9:0-Run.

Spannend bis zum Schluss

Zum Start in das Schlussviertel traf Conley Garrison einen Dreier zur 62:60-Führung und Tom Alte ließ einen Dunk folgen, was bei Tigers-Headcoach Daniel Jansson zu einiger Aufregung führte, mit dem Resultat, dass er ein Technisches Foul kassierte. Garrison verwandelte auch den anschließenden Freiwurf, Hendrik Drescher ließ einen Dreier folgen und Niklas Geske brachte seine beiden Freiwürfe in der Tigers-Reuse unter. 7:19 Minuten vor dem Spielende stand es 70:60 für die SparkassenStars. Die Hausherren erhöhten aber den Druck, doch Bernie Andre und Tom Alte konnten vorerst dagegenhalten und brachten den VfL 3:45 Minuten vor dem Ende mit 74:66 in Führung. Nun aber kippte das Spiel wieder auf die Seite der Tigers, die mit einem 0:10-Run ihre Führung 1:44 Minuten vor dem Ende auf 74:76 stellten. Die Bochumer waren aber noch nicht geschlagen. Tom Alte verkürzte mit einem Freiwurf, die Defense des VfL blieb standhaft und Niklas Geske versenkte seine beiden Freiwürfe 20 Sekunden vor dem Ende zur blau-weißen 77:76-Führung. Auszeit Tübingen. Den nächsten Angriff wehrten die Bochumer abermals erfolgreich ab und Jonas Grof schnappte sich den Defensivrebound, wurde gefoult und verwandelte 4 Sekunden vor dem Ende beide Freiwürfe zum 79:76. Den letzten Angriff hatte Tübingen in den Händen, doch der Dreierversuch von Aatu Kivimäki fand nur seinen Weg auf den Ring der SparkassenStars, ehe die Schlusssirene ertönte und der VfL den zweiten Saisonsieg feiern konnte.

"Großartiger Einsatz der Spieler"

„Zuallererst möchte ich meinen Spielern gratulieren, denn es war ein unglaubliches Spiel, das sie gespielt haben. Wir haben einen großen Einsatz in diesem Spiel gezeigt und die Spieler waren am Ende müde, aufgrund unserer kleinen Rotation. Wir haben diesen Ausgang des Spiels nicht erwartet. Natürlich wollten wir die Chance auf den Sieg nutzen, wenn sie sich bietet, aber nach der Trainingswoche und den ganzen Verletzungen, habe ich es in der Form nicht erwartet. In der ersten Hälfte haben wir erst Tübingen kontrolliert, doch dann hat Tübingen zu seinem Spiel gefunden und hat die Kontrolle übernommen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann unser Spiel ein wenig umgestellt und sind in Führung gegangen. Die Spieler haben einen großartigen Einsatz gezeigt. Ich bin sehr stolz auf dieses Team. Bernie, dessen Einsatz bis zuletzt noch mit einem dicken Fragezeichen versehen war, hat ein herausragendes Spiel gezeigt. Wir brauchten diesen Sieg heute, denn wir haben in den letzten Spielen gespürt, dass wir nah dran waren am Sieg. Heute hat uns Basketball diesen Sieg geschenkt. Jetzt müssen wir schnell regenerieren und uns auf unser Heimspiel am Sonntag gegen Nürnberg vorbereiten“, so ein zufriedener Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel.

"Balsam für die Seelen"

„Ein großes Lob an diese Mannschaft! Wir wussten, dass dieses Auswärtsspiel beim Tabellenführer mit einem dezimierten Kader alles andere als einfach werden würde, aber das Team hat zu jeder Zeit an sich geglaubt und trotz eines 14-Punkte-Rückstandes zur Mitte des dritten Viertels nicht aufgesteckt. Wie wir uns zurück in die Partie gekämpft haben, war großartig. Diesen Sieg haben sich die Jungs redlich verdient und er ist wie Balsam für die Seelen der Spieler nach den letzten drei engen Niederlagen zuvor. Ich hoffe, dass die Jungs ihre Beine schnell regenerieren, denn am Sonntag wartet mit Nürnberg schon die nächste nicht so einfache Aufgabe auf uns vor heimischem Publikum und dann gilt es, den ersten Heimsieg der Saison einzufahren“, freute sich Geschäftsführer Tobias Steinert nach der Partie.

Autor:

Patricia Porwol aus Bochum

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