Der Pott braucht Wasserski

In Bottrop gibt es Skydiving und die Skihalle, in Oberhausen das Gasometer. Was haben wir in Bochum? Unsere Heimatstadt hat bisher keine Erlebnissport-Attraktion. Dabei wünschen sich viele von uns eine Sportmöglichkeit, bei der sie sich selbst verwirklichen können, am liebsten auf dem Wasser. Denn die Bochumer lieben das Wasser. Nach einer Studie des Bäderamtes treiben 35 Prozent der Bochumer Wassersport. Bisher haben wir aber in unserer Heimatstadt nur die Möglichkeit schwimmen zu gehen.
Dabei gibt es viele, die gerne Wasserski oder Wakeboard fahren würden, Boris (35) aus Weitmar zum Beispiel. „Das Gefühl beim Wakeboarden ist fast unbeschreiblich. Wenn ich mich in die Kurve lege, beschleunigt mein Brett atemberaubend und wenn ich will, kann ich meterhoch durch die Luft fliegen.“ Für Boris ist Wakeboarden wie Snowboarden auf dem Wasser und er findet es schade, dass er jedes Mal, wenn er auf sein Brett will, nach Langenfeld, Wedau oder Hamm fahren muss, wo es schon Seilbahnen gibt. Denn im Umkreis von 40 Kilometern Luftlinie um Bochum gibt es keine Seilbahn. Dies ist erstaunlich, denn die Zahl der aktiven Wakeboarder in Deutschland wächst ständig und wird derzeit auf mehr als 300.000 geschätzt. Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr Wasserskiseilbahnen als in Deutschland. Durch den Bau einer Anlage in Bochum könnten Arbeitsplätze geschaffen werden, die Wakeboarder und Wasserskiläufer würden Geld in unsere Stadt bringen, anstatt es außerhalb auszugeben.

Eine Wasserskiseilbahn kommt der Umwelt zugute. Der Naturschutzbund NABU hat festgestellt, dass der Betrieb einer solchen Seilbahn den Lebensraum der Tiere und die Wasserqualität nicht einschränkt, im Gegenteil sie sogar durch die Zufuhr von Sauerstoff erheblich verbessern kann. Auch eine mögliche Lärmbelästigung für Anwohner ist gering, da durch den Betrieb einer Seilbahn nur ein leises Surren entsteht. Für Boris gibt es eigentlich keinen Grund, warum es in Zukunft nicht auch in Bochum eine Wasserskiseilbahn geben sollte.