Der Käpt’n bleibt an Bord! - Minja Terzic will den Herner TC in die Play-Offs der 1. Liga führen

Minja Terzic wird auch in der nächsten Saison für den Herner TC auf Korbjagd gehen. Sie hat ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. | Foto: Schröder
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  • Minja Terzic wird auch in der nächsten Saison für den Herner TC auf Korbjagd gehen. Sie hat ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.
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Der Meistersekt ist lange getrunken, die Spielerinnen weilen zurzeit im wohlverdienten Urlaub, doch für Vorstand und Trainerteam des Herner TC ist die basketballfreie Zeit alles andere als Erholung. HTC-Vorsitzender Wolfgang Siebert arbeitet gemeinsam mit seinen Mitstreitern am wirtschaftlichen und strukturellen Konzept für die erste Liga, und Coach Marek Piotrowski bastelt an einem konkurrenzfähigen Kader für die kommende Saison.
Und das mit Erfolg. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, verrät der Trainer, der erfreut vermelden kann, dass „der Käpt’n an Bord bleibt“. Minja Terzic hat ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert und wenn es nach den Vorstellungen von Marek Piotrowski geht, soll sie die Mannschaft in der kommenden Saison in die Play-Offs führen.
Die 1,88 m große Centerin gehörte im Meisterjahr ganz sicher zu den Ausnahmespielerinnen auf dem Zweitligaparkett – und das nicht nur aufgrund des ligaweiten Bestwerts von 413 Punkten, die sie im Laufe der Spielzeit erzielt hat. Die 32-Jährige drückte der Mannschaft auch durch ihre Ausstrahlung und Persönlichkeit den Stempel auf. An der Seite der Centerin, die seit 2009 in Herne unter den Körben brilliert, sind in den vergangenen Jahren deutsche Talente herangewachsen, für die Minja Terzic in vielen Belangen ein Vorbild ist. Kein Wunder also, dass Trainer Marek Piotrowski auch in der Ersten Liga auf die Stärken Terzics baut: „Minja hat sich exzellent in den Verein integriert und gibt der Mannschaft viel Sicherheit. Sie ist ein Vorbild für unsere Jugendspielerinnen, die sich auch in Zukunft noch einiges von ihr abgucken können.“ Die Talente bei ihrer Entwicklung weiter zu fördern, sieht der alte und neue Mannschaftskapitän als spannende Herausforderung: „Es war gerade für die jungen Spielerinnen eine wichtige Saison. Aber sie müssen auch künftig noch vieles lernen und vor allem Erfahrung sammeln. Aber ich glaube, diese Spielzeit hat sie bereits einen großen Schritt nach vorne gebracht. Sie haben einiges gelernt und werden auch weiterhin lernen. Dabei helfe ich gerne.“
Die Serbin war einer der wichtigen Pfeiler auf dem Weg zur Meisterschaft und dem direkten Wiederaufstieg. Deshalb blieb der Abstieg nach drei Jahren Erstligabasketball in der MCG-Arena letztlich nicht mehr als ein Ausrutscher, der schnell korrigiert wurde. Denn das HTC-Team marschierte fast mühelos durch die Zweite Liga und eroberte sich nach einer wahrlich meisterlichen Spielzeit seinen Platz in der Beletage des deutschen Damenbasketballs zurück. „Es war eine – im positiven Sinne - verrückte Saison, in der einfach alles passte: Trainer, Mitspielerinnen, Vorstand und Zuschauer. Die Spiele waren großartig, wir haben nur eines unserer Matches verloren und in Göttingen gegen eine starke und sehr motivierte Mannschaft unser bestes Spiel gezeigt“, blickt Minja Terzic gerne auf das Meisterjahr zurück.
Von daher fiel dem Routinier letztlich auch die Entscheidung leicht, die Basketballstiefel weiterhin für den HTC zu schnüren - und das nicht allein aus sportlichen Gründen. Denn die Centerin, die mit neun Jahren ihre Liebe zum Basketball entdeckte und bereits mit 16 Profi wurde, ist zwar reichlich herumgekommen, doch nach ihren Stationen in Polen, Israel, Serbien und Bosnien hat sie Gefallen am Ruhrgebiet gefunden. „Deutschland ist mittlerweile meine zweite Heimat geworden. Ich habe hier großartige Menschen getroffen und habe mittlerweile viele Freunde und Menschen, die ich liebe.“ Geholfen hat ihr dabei auch das gute Verhältnis zu Trainer Marek Piotrowski. „Die Beziehung zu unserem Coach hat vom ersten Tag, seit ich nach Deutschland gekommen bin, gestimmt. Daran hat sich bis heute nichts geändert und ich hoffe, das wird auch in der kommenden Saison so bleiben.“
Konkrete Ziele für das anstehende Erstligajahr will Minja Terzic erst formulieren, wenn sie weiß, mit welcher Mannschaft der HTC in die Saison startet. Aber hoffen und träumen ist erlaubt: „Natürlich möchte ich auf jeden Fall in der Ersten Liga bleiben, aber mein Traum ist es, unter die besten sechs Mannschaften Deutschlands zu kommen.“

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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