Das Aue-Trauma - wie geht es beim VfL jetzt weiter?

Zu Diskussionen zwischen Spielern und Fans am Zaun des Rewirpower-Stadions kam es nach dem Fiasko gegen Aue nicht. Schnell verschwand die maßlos enttäuschende Mannschaft in der Kabine. | Foto: Molatta/Stadtspiegel-Archiv
  • Zu Diskussionen zwischen Spielern und Fans am Zaun des Rewirpower-Stadions kam es nach dem Fiasko gegen Aue nicht. Schnell verschwand die maßlos enttäuschende Mannschaft in der Kabine.
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Im Hinspiel kostete das 1:6-Fiasko in Aue Trainer Andreas Bergmann den Job. Ob das kaum bessere 0:3 vor noch einmal über 13.000 Besuchern im eigenen Stadion gegen den Tabellennachbarn aus dem Erzgebirge für seinen Nachfolger Karsten Neitzel Folgen hat, bleibt zunächst unklar. Sollte man wirklich ähnlich wie in Hoffenheim sechs Spieltage vor Saisonende noch einmal den Übungsleiter wechseln? Jedoch sind vier Niederlagen in Folge, davon drei ohne eigenes Tor, sowie die Art und Weise des Auftretens im Abstiegskampf ein Alarmsignal, das die maßlos enttäuschten Fans nur noch mit bitterem Spott und Ironie ("So spielt ein Absteiger" / "Nie mehr 2. Liga") kommentierten. Das als Wendepunkt deklarierte Spiel gegen Aue wurde zu einem neuerlichen Tiefpunkt, der bei vielen Betrachtern blankes Entsetzen hervorrief.

Fünf Punkte Vorsprung haben die heutigen Gäste nunmehr auf Bochum und den so gerade rettenden 15. Tabellenplatz. Sollte Dresden am Samstag den FC St. Pauli, am 19. April nächster Heimgegner des VfL, bezwingen, rutscht das taumelnde Bochum zumindest auf den Relegationsplatz. Und Sandhausen, am 26. April, übernächster Auswärtsgegner in einem weiteren "Abstiegsendspiel" kann in Duisburg auch noch weiteren Boden auf einen verunsichert und verängstigt auftretenden VfL wettmachen.

Wann geht endlich ein Ruck durch die Mannschaft, bevor es zu spät ist? "Wir brauchen Punkte und werden sie noch holen", hatte Sport-Vorstand Jens Todt vor der Begegnung noch voller Überzeugung verkündet.

Welche Veränderungen müssen jetzt vorgenommen werden? Vielleicht gar ein Torwart- und damit auch Kapitänswechsel? Als Michael Esser vor Weihnachten dreimal das Bochumer Gehäuse hütete, gab es bei drei überzeugenden Siegen in Meisterschaft und Pokal 10:0 Tore. Auch wenn es für Kapitän Andreas Luthe sehr bitter wäre, aber ein Versuch ist es in dieser prekären Situation in Cottbus wert.

Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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