Zoller gegen Bayer im Kader
Comeback nach 207 Tagen?

Sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss steht Simon Zoller gegen Bayer Leverkusen vor seinem Bundesliga-Comeback.  | Foto: Schütze
  • Sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss steht Simon Zoller gegen Bayer Leverkusen vor seinem Bundesliga-Comeback.
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Mit den Fans im Rücken will der VfL Bochum am Sonntag (10. April, 15.30 Uhr) gegen Bayer Leverkusen den nächsten Schritt zum "Wunder Klassenerhalt" tun, wie Thomas Reis es nennt. Für Simon Zoller könnte die Partie das Comeback nach langer Leidenszeit bringen.

Von Dietmar Nolte

Nach seinem Kreuzbandriss im September vergangenen Jahres hat Simon Zoller mit eiserner Disziplin für seine Rückkehr auf den Rasen gekämpft. Die steht jetzt, 207 Tage nach der schweren Verletzung, unmittelbar bevor und könnte ausgerechnet im Heimspiel vor den eigenen Fans Realität werden. Gegen Leverkusen wird der Stürmer am Sonntag erstmals wieder im Kader stehen. Thomas Reis sieht seine Nummer neun dafür gut gerüstet: "Zolli ist vom Kopf her frei und hat Vertrauen in seinen Körper, das ist ganz wichtig. Er ist nicht gehemmt und geht auch voll in die Zweikämpfe."
Mit Zoller steht dem Trainer eine weitere Alternative für das Offensivspiel zur Verfügung, zumal neben Jürgen Locadia auch Christopher Antwi-Adjei ausfällt. Er konnte aufgrund muskulärer Probleme zuletzt nur Lauftraining absolvieren.
Sonst aber kann Reis quasi aus dem Vollen schöpfen und steht durchaus vor schwierigen Entscheidungen. In der Innenverteidigung etwa drängt Armel-Bella-Kotchap nach seiner Gelbsperre zurück in die Elf, obwohl auch Erhan Masovic seinen Job in Hoffenheim durchaus überzeugend erledigt hat. "Wer auch immer spielt, ich hätte es auch genau anders herum entscheiden können", verweist Reis auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Startplätze.

Stafylidis im Mittelfeld

Klar scheint aber, dass im Mittelfeld erneut Konstantinos Stafylidis auflaufen wird. "Seine Aggressivität hat uns in Hoffenheim gut getan, zugleich bringt er die nötige Ruhe mit", lobt sein Coach, der eine ähnliche Partie wie im Kraichgau, allerdings eine noch spielstärkere Mannschaft erwartet. "Leverkusen will auch unter Druck von hinten heraus spielen. Ihr Tempo ist eine Riesenwaffe, dazu können sie eine richtige Pressingmaschine sein", warnt Thomas Reis vor dem Tabellendritten. Umso wichtiger sei es, "dass wir hellwach sind, Vollgas geben und alles abrufen. Wir wollen maximal unangenehm sein."

"So etwas darf nie wieder passieren"

Reis baut dabei auch auf die Unterstützung der Anhänger und hofft inständig, dass es keinen zweiten Becherwurf-Skandal wie zuletzt gegen Gladbach geben wird. "So etwas darf nie wieder passieren. Wir haben tolle Fans und zusammen viel erreicht. Bei dieser Kulisse habe ich immer noch Gänsehaut und als Einheit können wir auch das Wunder schaffen." Das wäre der Klassenerhalt - und für Reis, der gegen Bayer am Sonntag zum 100. Mal in einem Pflichtspiel als VfL-Trainer an der Linie steht, wäre es nach dem Aufstieg schon das zweite Wunder, das er selbst verantwortet.

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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