Bochums sportlichste Seite - Tausende Besucher beim Festival des Sports Im Stadtpark
Mehr Sport geht kaum – und das bei herrlichstem Sommerwetter. Beim Festival des Sports, das am Sonntag, 1. Juli, das Stadtparkareal zwischen Lutherkirche und Hildegardisschule in einen riesigen Sportplatz verwandelte, konnten sich Jung und Alt den ganzen Tag über austoben, für den guten Zweck laufen, ein unterhaltsames Bühnenprogramm erleben und nicht ganz alltägliche Sportarten kennenlernen.
Die arbeitsintensiven Vorbereitungen, mit denen die Mitarbeiter des Stadtsportbundes Bochum in den vergangenen Monaten beschäftigt waren, hatten sich gelohnt. Die zahlreichen Stände und Spielmodule waren kaum aufgebaut, da wurde auch schon eifrig getestet und ausprobiert. In der evangelischen Lutherkirche hatte Pfarrer Henry Krohn im morgendlichen Sonntagsgottesdienst visuell und thematisch auf das Festival eingestimmt. Zudem gehörte die Kirche selbst zu einer der Spielstätten, die mit zahlreichen Attraktionen dienen konnte. Vor der Kirche hatte die AG Flugsport eines ihrer Segelflugzeuge platziert, im Kirchgarten durften sich begeisterte Mädchen im Voltigieren üben, und besonders beliebt waren die beiden ungewöhnlichen Klettermöglichkeiten: An einer riesigen, drei Tonnen schweren und 15 Meter hohen mit Styropor verkleideten Wand durfte das Eisklettern simuliert werden. Höchst ungewöhnlich war überdies die Möglichkeit, sich aus einem kleinen Fenster hoch oben vom Kirchturm abseilen zu lassen.
Auf der Wiese vor dem Gemeindehaus hatten die Motorsportler des MSC Ruhrblitz einige ihrer imposanten Vehikel postiert – innen warfen die Dartsportvereine ihren Stadtmeister aus und vor dem Eingang wurde eifrig gekickert. Dazwischen parkte die Feuerwehr, die zum Kistenklettern und Drehleiterfahren einlud. Und die Fachschaft Tauschsport, federführend der DUC Wattenscheid, brachte ein Stück Tiefsee nach Bochum. In einem mit 30.000 Liter gefüllten Container gab es faszinierende Einblicke in den Tauchsport.
Wuseliges Treiben wartete auf der Stadtpark-Wiese. Ganz hoch im Kurs standen die Weitsprunganlage der Leichtathleten des VfL Bochum sowie der Funtower des Landessportbundes NRW, vor denen sich in kürzester Zeit lange Schlangen bildeten. Darüber hinaus wurde jongliert, balanciert, Badminton, Baseball, Basketball, Tennis, Fußball und Handball gespielt. Beim Speedstacking wurden in Sekundenschnelle Becher gestapelt, und auf dem Mountainbike-Parcours Koordination und Gleichgewicht auf dem Zweirad getestet.(Tischtennissport ab es in den verschiedensten Varianten – an der großen bis hin zur winzig kleinen Platte, und die Hochschulsportgruppe der Ruhr-Universität bewies eindrucksvoll, dass Tischtennis auch ohne Schläger, dafür mit dem Kopf gespielt werden kann. Headis nennt sich die neue und reichlich schweißtreibende Trendsportart, bei der die Tischtennisplatten einiges aushalten müssen.
Es gab Einblicke in die Sportarten Karate, Rhythmische Sportgymnastik, Fechten und Schach. Der Taekwondo-Verein Budokan Bochum legte so einiges auf die Matte und dürfte sich über höchst prominenten Besuch freuen: Olympiateilnehmerin Helena Fromm war in Bochum als Botschafterin des Festivals vor Ort. Die sechsfache Deutsche Taekwondo-Meisterin und Europameisterin von 2008 gab den Bochumer Athleten nicht nur Tipps sondern stand auch für eine Autogrammstunde zur Verfügung.
All diejenigen, die nicht selbst aktiv werden wollten, konnten sich von einem unterhaltsamen Bühnenprogramm berieseln lassen. Auch das war natürlich von Anfang bis Ende sportlich. Jede Menge Tanzeinlagen, Kampfsportpräsentationen und Showkämpfe, Rhythmische Sportgymnastik und Zirkusakrobatik fanden den Zuspruch der Zuschauer. Dazwischen lockerten kleine Talk-Runden das Geschehen auf. Unter anderem diskutierten in einem „gemischten Doppel“ die beiden ehemaligen Fußballprofis des VfL Bochum, Ralf Zumdick und Michael „Ata“ Lameck sowie Schiedsrichterin Marija Kurtes gemeinsam mit den ehemaligen Spitzenleichtathleten des TV Wattenscheid 01 Melanie Paschke, Robert Kurnicki und Rüdiger Stenzel, über die Fußball- und die Leichtathletik-Europameisterschaften, die beide am Sonntag, 1. Juli, zu Ende gegangen waren.
Der Charity Lauf „Samsung Hope for Youth“ brachte die Bochumer in Bewegung und ließ ihren sortlichen Einsatz leichzeitig bedürftigen Kindern und Jugendlichen zugute kommen. Bei dem von den Leichtathleten des VfL Bochum bestens betreute Benefizlauf wurden über 2000 km von den Teilnehmern erlaufen. Die Spendensumme wird den SOS-Kinderdörfern zur Anschaffung von Sportgeräten zur Verfügung gestellt. Innerhalb der Kampagne „Danke Mama“ von Procter &Gamble fand die Kür von besonders engagierten Müttern und Vätern statt. Der Deutsche Sportausweis war mit einem „Sportausweis Triathlon“ vor Ort, bei dem die Besucher ihre Geschicke unter Beweis stellen konnten. Und am Stand der Bundeszentrale für Gesundheit konnten bei der Aktion „Alkohol? Kenn Dein Limit." verschiedene Mitmachangebote ausprobiert werden.
Ausklingen ließ man das Festival des Sports musikalisch. Die Nachwuchsband GIG Feathers stand am Ende des Tages auf der Bühne, dem sich das Schlusswort einer zufriedenen SSB-Vorsitzenden anschloss: „Das war eine rundum gelungene Veranstaltung. Wir haben bei tollem Wetter in entspannter Atmosphäre ein großartiges Festival erlebt, mit vielen tollen Sportarten und einem für Groß und Klein attraktiven Programm.“
Autor:Andrea Schröder aus Bochum |
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