Von Wattenscheid nach Bensersiel: 301 Kilometer an einem Tag
Radeln für Menschen in Not

Eine Vater-Sohn-Radtour für den guten Zweck: Simon (rechts) und Thomas Brand haben in den vergangenen Monaten viel für den großen Trip trainiert.  | Foto: Medair
  • Eine Vater-Sohn-Radtour für den guten Zweck: Simon (rechts) und Thomas Brand haben in den vergangenen Monaten viel für den großen Trip trainiert.
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Simon, 16 Jahre, und sein Vater Thomas Brand, 54 Jahre, aus Wattenscheid wollen mit einer ungewöhnlichen Aktion auf die Not von Menschen aufmerksam machen, die unter Corona und den Folgen des Lockdowns leiden: Menschen, die kein Gesundheits- und Sozialsystem wie das deutsche haben, weil sie in Krisen- und Konfliktregionen dieser Welt leben.

Für die Not- und Katastrophenhilfsorganisation Medair setzen sie sich am Samstag, 20. Juni, morgens um 4.30 Uhr auf ihre Fahrräder. Bis zum Ende des Tages wollen sie die Strecke von Wattenscheid nach Bensersiel zurückgelegt haben – insgesamt 301 Kilometer. Und für jeden Kilometer möchten die beiden Spenden einwerben.
Mit 10 Cent pro Kilometer kann man die Aktion unterstützen. Natürlich darf es auch mehr sein. Selbstverständlich kann die Spende von der Steuer abgesetzt werden. Sollten die beiden die 301 Kilometern nicht schaffen, zahlt Thomas den Einsatz für die verbleibenden Kilometer (bis zu einer Summe von 1.000 Euro). Und das Beste ist: Jeder Einsatz wird verdoppelt. Die Deichmann-Stiftung aus Essen legt auf jeden Euro, der bei der Aktion gespendet wird, einen weiteren Euro drauf.

Unterstützer gesucht

Wer die Aktion unterstützen möchte, schreibt eine E-Mail mit seinem Einsatz an die Adresse: thomas.brand@medair.org.  Medair leistet weltweit Hilfe in Not- und Katastrophenfällen, zum Beispiel nach Überschwemmungen, Erdbeben oder in Krisen- und Konfliktregionen. Momentan sind der Einsatz gegen die Ausbreitung des Coronavirus und gegen die Folgen des Lockdowns Schwerpunkte der Arbeit. Das Virus trifft zum Beispiel im Südsudan, im Jemen oder Afghanistan auf ein völlig unzureichendes Gesundheitssystem. Durch den Lockdown haben viele Menschen ihre Arbeit verloren, leiden Hunger und ihnen droht weitere Not. Die Medair-Helfer gehen in Gebiete, in denen andere Organisationen weniger aktiv sind. Oder sie kümmern sich um Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf: Schwangere, Personen mit Behinderungen oder Senioren. Die Organisation arbeitet auf Basis des christlichen Menschenbildes. Hilfe leistet sie unabhängig von Herkunft, Religion oder weltanschaulicher Überzeugung der Menschen mit Unterstützungsbedarf.

Autor:

Patricia Porwol aus Bochum

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