Alltagsgeschichten: Ein unerwarteter Besucher
Das Unfassbare
Was war das?
Plötzlich bin ich hellwach und liege mit aufgerissenen Augen im stockfinsteren Schlafzimmer, starre ins Dunkle. War da ein Geräusch? Jetzt ist es still. Plötzlich knackt es, draußen stürmen die Palmen in Wind. In der Ferne höre ich das rauschen des Meeres die Wellen scheinen mit aller Macht an Land zu wollen.
Ich schaue zur Seite:
Mein Mann schläft tief und fest - er ist also nicht der Verursacher des nächtlichen Lärms. Ich taste mit der Hand zum Lichtschalter. Dann knarrt es, so wie es knarrt, wenn sich etwas in Bewegung setzt. Ich weiß nicht, womit ich gerechnet habe, aber es ist plötzlich weit und breit still. Aber war das nicht die Tür die da knarrte? Blitzschnell, ohne mir großartig Gedanken zu machen, springe ich aus den Federn, mit einem Satz bin ich Richtung Tür. Ich warte, während mein Herz gerade Achterbahn fährt. Mucksmäuschenstill verharre ich, überlege ob sich Fremde im Haus befinden. Sollte ich meinen Mann wecken, womöglich wegen nichts? Mutig begebe ich mich zur Eingangstür die tatsächlich unverschlossen ist.
Einbrecher, war mein erster Gedanke. Ich schnappe mir die Gusspfanne und wage mich mutig an das Unvermeidliche...
Halt offene Tür - Schlüssel auf dem Esstisch :
Hatte ich gestern Abend etwa vergessen die Tür zu schließen? Für gewöhnlich verbleibt der Schlüssel im Schloss damit ich ihn nicht wieder verlege.
Erleichterung:
Wacker zumachen denke ich - und dann wieder ins Bett.
Das ist ja noch einmal gut gegangen:
Gerade hingelegt beginnt das Geklapper erneut.
Also nachsehen - und fast bleibt mir das Herz stehen, das Rauschen des Blutes in meinem Kopf ist das was ich nun besonders stark höre.
Ich sehe den Fremden im Haus:
Die Katze vom Nachbarn die es sich gemütlich gemacht hatte während ich schlief. Eine offene Tür ist ja wie eine Einladung und der Geruch der abendlichen Thunfischpizza lässt Katzen natürlich nicht unberührt.
Was für eine Nacht...
Freunde sind wir übrigens nicht gerade geworden in dieser Nacht:
Samantha fauchte mich heute Morgen im Vorbeigehen lautstark an und machte einen Buckel .Ich glaube wir mögen uns beide nicht besonders.
Warum?
Diese Nacht hängt mir noch in den Knochen das kann ich euch sagen.
Über den Lachkrampf meines Mannes möchte ich lieber kein Wort verlieren.
Autor:Gudrun - Anna Wirbitzky aus Bochum |
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