Ostsee
Das Schlauchboot (Teil 3)

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Panik und Todesangst hatten von mir Besitz ergriffen, ich wusste nur eins, ich musste jetzt die Ruhe bewahren.  Ich schrie meine Tochter an, sie solle sich in die Mitte des Bootes setzen. Wie ich es dann geschafft hatte, meinen Mann ins Boot zu schaffen, weiß ich bis heute noch nicht. Ich denke, Angst verleiht Kraft, auch ihn hatte ich endlich wieder ins Boot gehievt.
Mein Umfeld habe ich nicht wahrgenommen, war nur auf Kind und Mann fixiert. So hatte ich auch das Motorboot nicht wahrgenommen, das sich uns näherte. Der Bootsführer war wohl durch das Schreien meiner Tochter auf uns aufmerksam geworden.  Das Schlauchboot wurde von  unserem Retter befestigt und so verbrachte er uns heil und wohlbehalten ans Ufer.
Meine Mutter nahm uns ganz entspannt in Empfang: "War es schön gewesen? Ich habe Euch gar nicht mehr gesehen."
Wir haben ihr erst einmal nichts erzählt.

Autor:

Anni Rodehüser aus Bochum

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2 Kommentare

Marlies Bluhm aus Düsseldorf
am 12.09.2019 um 11:11

Ende gut alles gut. In solchen Situationen entwickeln wir Kräfte, die wir uns selbst nicht zugetraut hätten.

Bruni Rentzing aus Düsseldorf
am 15.09.2019 um 17:30

Liebe Anni...
zum Glück ist alles gut gegangen!
Spannend geschrieben!!!
Und... der Mutter hätte ich auch nix
verraten! 🤓🤪
Lieben Gruß von Bruni 🌷