Zwischenruf: Ist Frauenfußball anders als der von Männern?

An diesem Wochenende beginnt die Frauenfußball-WM in Deutschland. Ein Anlass für Vorfreude und Begeisterung für die einen, ein Grund, sich gähnend zurückzulegen für die anderen. Persönlich freue ich mich auf die Spiele und hoffe darauf, dass die Mädels die gleiche Euphorie erzeugen wie ihre männlichen Kollegen in 2006.

Ist Frauenfußball anders als der von Männern? Diese Frage wird ja gern diskutiert und scheint unendlich wichtig zu sein. Ich meine, dass Männer aggressiver und schneller spielen, Frauen fairer und präziser. Wie auch immer, entscheidend ist doch, dass das Runde ins Eckige, also der Ball ins Tor muss. Die Spielregeln jedenfalls sind gleich: beide Mannschaften haben 11 Teammitglieder, das Spiel dauert 90 Minuten und ein Elfmeter wird gepfiffen, wenn ein Angreifer im Strafraum gefoult wird.
Was für ein Bild! Da gibt es Gemeinsamkeiten ohne Ende, und wie eine Mannschaft den Ball ins Tor bugsiert, ist eine Frage von Technik, Taktik, Vorlieben, Training und Trainer(in). Wir können jedoch getrost davon ausgehen, dass die Damen alle das gleich große Engagement zeigen, egal ob sie aus dem Hinterwald kommen oder Deutschland gegen Brasilien kickt.
Was für ein Bild auch für uns und Gott! Das Leben ist ein bisschen wie ein Fußballspiel. Die Regeln sind für alle gleich. Gott schreibt sie uns vor, damit wir nicht unfair spielen oder uns verletzen. Er will, dass wir Freude, ja Begeisterung empfinden, leistungsgerecht eingesetzt werden und uns entwickeln. Trotzdem sind wir keine Marionetten. Wir dürfen „unser“ Spiel machen, dribbeln, flanken, Bälle verteilen oder gefährliche Torraumszenen entschärfen, ganz nach unserem Talent. Wer nicht mitspielt und nichts weiß von der überlegenen Taktik Gottes für unser Leben, der verpasst etwas. Kommen Sie auf’s Spielfeld! Bleiben Sie nicht mit verschränkten Armen auf der Tribüne des Lebens. Gott, der große Trainer, ruft Sie ins Team.