Ergebnisse einer Pilotstudie veröffentlicht
Wie Schlaganfallbetroffene zu mehr Aktivität ermuntert werden

Prof. Dr. Kerstin Bilda hat die Pilotstudie, die in den Jahren 2013 bis 2015 in NRW durchgeführt wurde, geleitet. | Foto: hsg Bochum / Jürgen Nobel
  • Prof. Dr. Kerstin Bilda hat die Pilotstudie, die in den Jahren 2013 bis 2015 in NRW durchgeführt wurde, geleitet.
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Die Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe haben das ehrenamtsunterstützte Modell ‚Geschulte Schlaganfall-Helferinnen und Schlaganfall-Helfer – ein Partnerschaftliches Modell für die wohnortnahe Versorgung‘ (GeSa) entwickelt. Im Rahmen des Modells werden Schlaganfall-Helfer*innen als Expert*innen für eine individuelle wohnortnahe Unterstützung von Schlaganfall-Patient*innen und ihren Angehörige geschult. Die Ergebnisse der Pilotstudie wurden jetzt veröffentlicht.

In einer Pilotstudie wurde das Modell in Nordrhein-Westfalen gestartet. Die GeSa-Pilotstudie, welche von 2013 bis 2015 über das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA) sowie den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wurde, leitete Prof. Dr. Kerstin Bilda. Die Professorin für Logopädie der hsg Bochum hat jetzt gemeinsam mit Stefan Stricker, Referent für Rehabilitation und Nachsorge der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, über die Ergebnisse der Pilotstudie in einem Artikel in der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie vom 24. November 2020 berichtet. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat ab 2015 begonnen, das Projekt bundesweit zu vervielfältigen. Bis zum Sommer 2020 sind mittlerweile an 16 Standorten in 37 Schulungen über 480 Schlaganfall-Helfer*innen ausgebildet worden.

„Ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer haben sich inzwischen in vielen Regionen als wertvolle Ergänzung der bestehenden Schlaganfall-Versorgung erwiesen. Sie schließen eine Lücke, vor allem, weil sie sich Zeit nehmen können für eine intensive und ausführliche persönliche Unterstützung“, sagte Stefan Stricker.

In der Pilotstudie ging es darum, das ehrenamtsunterstützte Versorgungsmodell für die ambulante Versorgung von Patient*innen und Angehörigen nach Schlaganfall zu entwickeln und es wissenschaftlich im Hinblick auf die Wirksamkeit zu bewerten. 21 Schlaganfall-Helfer*innen wurden in einer Schulung dazu befähigt, individuelle fachliche und emotionale Unterstützung in der ambulanten Langzeitnachsorge zu übernehmen, um die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Betroffenen und deren Angehörigen nachhaltig zu verbessern.

„In der Pilotstudie konnten wir zeigen, dass der Einsatz der Schlaganfall-Helfer*innen bei den Schlaganfallbetroffenen zu mehr Aktivitäten, zu mehr Selbstvertrauen und somit insgesamt zu einer Steigerung der Lebensqualität führte. Diese positiven Effekte konnten wir ebenfalls bei den Angehörigen nachweisen“, erklärte Kerstin Bilda. Nach den Worten der Wissenschaftlerin ist das GeSa-Projekt ein gelungenes Beispiel dafür, wie Forschung die Gesundheitsversorgung nachhaltig qualitativ verbessern kann.

In dem Beitrag in der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie mit dem Titel ‚Geschulte Schlaganfall-Helferinnen und Schlaganfall-Helfer. Ehrenamtliches Versorgungsmodell in der ambulanten Schlaganfallnachsorge‘ wird zudem erläutert, mit welchem standardisierten Prozess das regionale Helfer*innen-Projekt eingeführt wird und welche Erfahrungen mit dem bisherigen Projektverlauf vorliegen.

Hier geht es zum Artikel in der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie.

Weitere Informationen bietet die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe auf ihrer Homepage.

Autor:

Christiane Dr. Krüger aus Bochum

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