Brandmeister / Brandmeisterin
Was die Feuerwehr können muss
Neulich las ich in der Zeitung, dass die Feuerwehr über Bewerber und Bewerberinnen klagt, die völlig untrainiert sind.
Und so wie ich das verstanden habe, sollen Anwärter wie Anwärterinnen immer unsportlicher werden, was ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen kann.
Fit oder topfit muss man schon sein, da reicht es sicherlich nicht aus, wenn man den Schlauch mit links halten kann. Übrigens - darf man überhaupt Linkshänder sein, als Feuerwehrfrau/-mann?
Wenn man sich die Anforderungen für sämtliche Prüfungen anschaut, die auf der Homepage aufgelistet sind, dann stellt man fest - es wird einem ganz schön was abverlangt. Und das nicht nur körperlich. Geistig muss man ebenfalls fit und ziemlich auf zack sein.
Der Sporttest hat es echt in sich. Bei den zwölf korrekt auszuführenden Liegestützen bin ich ja schon beim Lesen zusammengebrochen und beim 3000-Meter Lauf, den man in weniger als 15 Minuten schaffen muss, würde ich nach ein paar Metern schon die Kurve kratzen – also weglaufen und Entschuldigung für den Ausdruck, beim Schwimmtest absaufen.
Wer immer sich auch diesen und anderen sportlichen Herausforderungen stellt oder stellen will (45 Sekunden langes Halten des Körpers mit dem Kinn oberhalb der Klimmzug-Stange), der muss wissen, dass das Einstellungsverfahren auch einen theoretischen Teil umfasst. Und auch der ist nicht ohne. Rechtschreibung und Zeichensetzung ist ein Thema, allgemeine Intelligenz und logisches Denken Voraussetzung.
Und da hapert es auch schon. Wenn ich nur daran denke, unter Zeitdruck logisch denken zu müssen, räumlich wie schlussfolgernd zu denken, unter hartem und körperlichem Einsatz, dann kann ich nur sagen „Helm .. nein .. Hut ab“.
Wer es unter solchen Bedingungen zum Brandmeister oder zur Brandmeisterin geschafft hat – der hat etwas geschafft, für das man nur Respekt haben kann.
Autor:Hildegard Grygierek aus Bochum |
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