Voll schlank ins neue Jahr
5:2 ist Fasten für Anfänger
Ich schleppe ein paar Pfunde zu viel mit mir herum. Daran sollte das neue Jahr etwas ändern. Leider hat sich das neue Jahr aber als Arbeitsverweigerer rausgestellt. Also bleibt es doch an mir hängen, den Pfunden den Kampf anzusagen. Das habe ich bislang auch recht erfolgreich getan. Und es ist gar nicht mal schwierig.
In England ist sie längst vom Geheimtipp zur Super-Diät avanciert. Die Rede ist von der 5:2-Diät, auch Fast-Diet genannt. Fast steht in diesem Fall nicht für “schnell”, sondern für “Fasten”. Bei dem Wort ging ich bislang immer in Deckung. Fasten? Ist das nicht der Volkssport von Esoterik-Hippies, die sich gerne Einläufe verpassen und Grünkern-Genießern, die gerne mal zum Glaubersalz greifen? Der Beginn des klassischen Fastens geht dann ganz flott. Nach einigen schnellen Stuhlgängen ist der Darm gereinigt. Lecker. Dann geht aber gar nichts mehr flott. Behaupte ich. Tage oder Wochen gibt es nichts mehr. Nur ein bisschen Kräuter-Tee und Wasser. Das muss sich doch ziehen wie ranziger Kaugummi. Fasten ist zum fürchten.
Trotz dieser Horror-Szenarien, die beim Wort Fasten durch meinen Kopf spucken und hinter denen sich die Saw-Filme verstecken können, gab ich der Fasten-Diät eine Chance. Denn bei dieser foltert sich der Fastende nicht für viele Tage. Das Motto lautet: Auf fünf Tage mit normaler Ernährung kommen zwei Fastentage pro Woche. Und die sollten tunlichst nicht aufeinander folgen. Somit kann man sich selbst gut bei Laune halten. An Fastentagen kann man sich immer bereits auf den Folgetag freuen. Denn dann ist ja wieder alles erlaubt. Selbst ein Fastentag erlaubt gemäßigtes Genießen. Immerhin darf eine Frau 500, ein Mann 600 Kalorien zu sich nehmen. Am besten auf maximal zwei Malzeiten verteilt. Ein heißer Tipp: Ohne Frühstück lässt es sich leichter bis zum Mittag durchhalten. Beginnt der Tag aber bereits mit einem Snack, knurrt schnell der Magen.
Ohne Disziplin geht es auch bei 5:2 nicht, aber das Durchhalten lohnt sich. Pro Woche purzelt etwa ein Pfund. Und das soll laut Erfinder Michael Mosley nicht alles sein. Der Brite beteuert, dass die Diät zum langsameren Altern beitragen und bei Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck helfen könnte. Erste Studien sollen das bestätigen. Das wäre ein netter Nebeneffekt, aber die Abnehmerfolge reichen mir. Fasten muss nicht immer frusten.
Autor:Konstantin Fischer aus Bochum |
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