Coronavirus: Stadt Bochum richtet Hotline ein
Update: Krisenmanagement eingerichtet - Stadt bereitet sich vor
Die Stadt Bochum bereitet sich auf die weitere Ausbreitung des Coronavirus vor: Am Donnerstag, 27. Februar, hat ein Stab aus Expertinnen und Experten des Gesundheitsamtes der Stadt Bochum, der Feuerwehr, des Kommunalen Krisenmanagements und weiteren Fachämtern die aktuelle Lage besprochen und könnte im Ernstfall schnell handeln. Bisher gibt es in Bochum keinen bestätigten Fall einer Infektion mit dem Corona-Virus.
Hotline ab Freitag, 28. Februar
Da viele Bochumerinnen und Bochumer Fragen haben, richtet die Stadt ab Freitag, 28. Februar, 8 Uhr eine Hotline ein. Unter der Telefonnummer 0234 / 910–5555 werden sieben Tage die Woche von 8 bis 16 Uhr alle Fragen zu Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensregeln beantwortet.
Bei Symptomen einer akuten Atemwegsentzündung wie Fieber, Husten, Schnupfen und Halskratzen sollen sich Betroffene zunächst telefonisch an ihren Hausarzt wenden. Die hausärztliche Notfallpraxis ist unter der Rufnummer 116117 erreichbar. Diese befindet sich in Bochum im Josef Carré.
Bei lebensbedrohlichen Krankheitssymptomen muss der Rettungsdienst über die Notfall-Telefonnummer 112 gerufen werden. Beim Telefonat mit dem Rettungsdienst sollte man auf den möglichen Kontakt mit dem neuartigen Corona-Virus sowie die vorliegenden gesundheitlichen Beschwerden hinweisen.
Zusätzlich gibt es Updates zur aktuellen Lage auf der Website der Stadt Bochum.
Grundsätzlich gelten folgende Handlungsempfehlungen:
• Die Einhaltung persönlicher Hygienemaßnahmen ist sehr wichtig.
• Falls möglich, zu anderen Personen einen Abstand von einem bis anderthalb Metern einhalten.
• Händeschütteln vermeiden.
• Hände regelmäßig und gründlich mit (Flüssig-)Seife waschen, insbesondere vor dem Essen, vor Medikamenten- und Kosmetika-Anwendungen sowie nach dem Nachhause-Kommen, Kontakt mit Kranken, Naseputzen, Husten und Niesen sowie nach dem Toilettengang.
• Berühren des eigenen Gesichts (Mund, Nase, Augen) mit ungewaschenen Händen vermeiden.
• Einhalten der Husten- und Niesetikette, das heißt Abstand von anderen Personen halten und sich wegdrehen und in die Armbeuge oder ein Einmaltaschentuch niesen oder husten. Das Taschentuch danach entsorgen und anschließend gründlich die Hände waschen.
• Das Desinfizieren der Hände sollte nur in begründeten Fällen erfolgen. Dies sind zum Beispiel Tätigkeiten im Gesundheitsdienst, in Laboratorien oder bei Kontakt mit kranken Personen.
Gesundheitsamt ruft zur Gelassenheit auf
Dr. Ralf Winter, Leiter des Bochumers Gesundheitsamt, sagt zwar, dass auch Bochum in naher Zukunft sicherlich vom Corona-Virus betroffen sein wird, ruft aber dennoch zur Gelassenheit auf. Winter betont, dass "der Corona-Virus mit einer normalen Grippe-Infektion vergleichbar ist, was die Gefährlichkeit der Keime angeht." Umso wichtiger ist es die den grundsätzlichen Handlungsempfehlungen zu folgen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
Großveranstaltung der Ruhr-Universität abgesagt
Auch die Ruhr-Universität hat bezüglich des Corona-Virus einen Stab aus Experten eingerichtet, der die aktuelle Lage beobachtet und im Ernstfall schnell handeln kann. Nach Rücksprache mit den Betriebsärzten der Ruhr-Universität, dem Organisationsteam und der Hochschulleitung hat dieser nun die erste Veranstaltung abgesagt. Am Samstag, 29. Februar, sollte eigentlich der "Teacher's Day" stattfinden, zu dem Lehrer aus ganz NRW gekommen wären. Da diese aufgrund ihrer beruflichen Situation viele soziale Kontakte aufweisen, wurde die Veranstaltung als Vorsichtsmaßnahme abgesagt, um das Infektionsrisiko des neuartigen Virus zu minimieren.
Weitere Informationen:
Aktuelle Risikobewertung des Robert-Koch-Instituts (RKI)
Häufig gestellte Fragen und Antworten zum neuartigen Coronavirus des RKI
Hygiene-Empfehlungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Informationen des Auswärtigen Amtes
Erklärvideos der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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