Teeraustritte im Stembergsbusch: Betroffener Bereich liegt im Naturschutzgebiet – Einstiger Zechenkanal als Ursache
Bei einer vor kurzem von Mitarbeitern des Umwelt- und Grünflächenamtes durchgeführten Ortsbegehung im Stembergsbusch wurden im Bachbett und im Uferbereich des Mühlenbaches Teeraustritte festgestellt. Der betroffene Bereich liegt innerhalb des Waldes im Naturschutzgebietes Tippelsberg/Berger Mühle.
Vor Ort fanden erste Sofortmaßnahmen statt, um mögliches Gefährdungspotential für Mensch und Umwelt schnellstmöglich zu unterbinden. Damit das Bachwasser diese Teerablagerung nicht weiter durchfließt, wird im betroffenen Abschnitt auf einer Strecke von rund 25 Metern ein provisorisches Bachbett für die temporäre Umleitung des Mühlenbaches hergestellt. Anschließend können die Teerablagerungen aus dem Bachbett und Uferbereich entfernt werden. Parallel hierzu werden unter fachgutachterlicher Begleitung Bodenuntersuchungen durchgeführt, um die Quelle und das Ausmaß der Schadstoffbelastung zu ermitteln. Um die Auswirkung der Sicherungsmaßnahmen im Naturschutzgebiet so gering wie möglich zu halten, werden diese von einer ökologischen Baubegleitung flankiert.
Eine eingeleitete historische Recherche lieferte bereits erste Hinweise darauf, dass die Funde vermutlich im Zusammenhang mit ehemaligen Zechenkanälen stehen. In diesen Kanälen wurden früher unter anderem teer- und ölhaltige Abwässer der Zeche Constantin / Schachtanlage zehn abgeleitet.
Für die erforderlichen Sofortmaßnahmen hat die Verwaltung bei der Bezirksregierung Arnsberg einen Förderantrag gestellt. Die Bezirksregierung hat dem vorzeitigen Maßnahmenbeginn zugestimmt.
Autor:Andrea Schröder aus Bochum |
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