Sondervortrag: Der Sputnik und sein Echo – 55 Jahre erster künstlicher Erdsatellit
Am 4. Oktober 1957 erhob sich mit dem sowjetischen Sputnik der erste künstliche Erdsatellit ins Weltall. Vor dem Hintergrund des begonnenen Kalten Krieges wurde der Start des „roten Mondes“ nicht nur mit Begeisterung quittiert: Im Westen, besonders in den Vereinigten Staaten, löste der Sputnik einen Schock aus, der bekanntlich in den Wettlauf der beiden Supermächte um den Weltraum mündete.
Wissenschaftler und Amateure in Ost und West suchten Kontakt zu dem künstlichen Mond. Während es z.B. in Ostdeutschland die Schulsternwarte Rodewisch war, die mithilfe optischer Geräte am 8. Oktober 1957 in einen ersten Sichtkontakt mit dem Satelliten trat, war es im Westen die Volkssternwarte Bochum und hier Chemieingenieur Heinz Kaminski, der sich aufgrund der schlechten Witterung für die funktechnische Beobachtung und Verfolgung des Erdtrabanten entschied. Am Morgen des 5. Oktober 1957 drangen in Bochum die ersten Signale aus dem Lautsprecher.
Medienberichte über Kaminskis Pioniertat machten die Sternwarte Bochum international bekannt. Die Außenstelle der Volkssternwarte Bochum im Privathaus von Heinz Kaminski – von den Journalisten liebevoll „Sputnik-Keller“ genannt – avancierte zum Weltraumnachrichtenplatz in Westdeutschland.
Der Sondervortrag am Freitag, 5. Oktober ab 19.30 Uhr (Einlass 19.15 Uhr) zeigt einen Rückblick auf die Weltraumfahrt seit dem Start von Sputnik 1 und beleuchtet dessen Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Ost und West
Ort ist das Radom der Sternwarte Bochum, Blankensteiner Str. 200a, Zugang von der Obernbaakstraße.
Autor:Holger Crell aus Wattenscheid |
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