Meine Weihnachtsgeschenk-Idee für dieses Jahr
Second Hand & nicht von der Stange!

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Gebrauchte Dekoartikel, Bücher und Spielsachen sind nachhaltiger als neue - auch als Weihnachtsgeschenke. Warum tun sich viele trotzdem schwer damit?

Secondhand-Geschenke zu Weihnachten: peinlich? Nein auf keinen Fall!
Second Hand spart zudem auch noch Geld und schont die Umwelt! Und so manche Schätze sind gar nicht mehr bezahlbar, weil sie einzigartig sind.

Ich besuche gerne Second-Hand-Läden oder soziale Kaufhäuser. Ich finde, die haben nichts mehr mit muffigen Räumen zu tun, oder einer Reste - Rampe. Der Begriff schäbig, staubig und abgegriffen, haftet leider noch oft in manchen Köpfen.
Zu Unrecht, wie ich finde. Vieles ist nämlich gut erhalten. Und womöglich könnte jemand mit einem der tausend Dinge, die ein anderer zu Hause herumliegen hat, noch sehr viel anfangen! Diese Läden haben einen gewissen Charm, nicht immer perfekt in Szene gesetzt, aber das muss ja auch nicht sein. Die Kundschaft kann in den Läden stöbern und darf alles anfassen!

Mach das mal in einem Haushaltswarenladen mit teurem Porzellan. Die Hand ist noch nicht an der Vase, die man schön findet, schwupps, da steht schon jemand hinter dir: Haben sie Interesse daran? Bitte vorsichtig anfassen, diese Vase ein Unikat ........ 
Das passiert mir in diesen Secondhand Läden nicht. Es ist wie eine Reise in die Vergangenheit

- und manchmal kommt man mit anderen Interessierten ins Gespräch, die sich auch in diese Zeit versetzt fühlen. So war es auch bei mir.
Mein Blick ging zu einer Schale aus der berühmten Glasmanufaktur vermutlich aus den 1960er-Jahren. Sie gefiel mir und ich sah sie schon mit Pralinen vor meinem Auge auf meinem Tisch stehen. Ich nahm sie vorsichtig aus dem Regal und ging damit zur Kasse, so eine Kasse wie es früher einmal gab...mit einer Kurbel - davor war ein Schild ..hier keine Kartenzahlung, nur Bares ist wahres!

Diese tolle Schale schenke ich mir selber sagte ich, und die ältere Dame hinter der Kasse lächelte mich an, und es kam mir nicht so vor, als würde sie das zum ersten Mal hören. Sie rollte die Schale in Zeitungspapier ein – zwei Doppelseiten, damit das gute Stück auch nicht kaputtgeht und erzählte mir, dass die Schale einer älteren Dame gehörte. 
Ihr Sohn räumt die Wohnungen Verstorbener leer oder aber es werden Gegenstände vorbeigebracht, die nicht einfach nicht mehr modern oder sind und keine Verwendung finden.
Wie auch immer. Nun steht sie bei mir auf dem Tisch - und manchmal frage ich mich, welche Geschichte sie mir wohl erzählen könnte.

Autor:

Hildegard Grygierek aus Bochum

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