Parken auf dem Radweg: Ärgernis KITA-Waldring

Weil Eltern nicht in der Lage sind, mit ihren Kindern zu laufen, ist der Waldring in Höhe der AWO-Kindertagesstätte ein ewiges allmorgendliches Ärgernis für Radfahrer.
Obwohl gerade in diesem Abschnitt zwischen Königsallee und Hunscheidtstraße ein deutlich markierter Fahrradstreifen am rechten Fahrbahnrand aufgebracht wurde, hält dieser die Mütter und Väter der Kinder nicht davon ab, exakt darauf zu parken. Ungerührt schalten sie die Warnblinkanlage ein, steigen mit den Kleinen aus und verschwinden im Gebäude, um anschließend alle Zeit der Welt zu haben, den Kindern am Auto stehend noch zu winken und Küsschen zu den Fenstern hochzuschicken.

Auf ihr Verhalten angesprochen, reagieren sie mit Unverständnis: man bringe doch nur eben sein Kind in die Kita, oder mit Erstattung einer Anzeige konfrontiert: „Ja, dann tun Sie das doch“, um dann einzusteigen und davonzufahren.

„Wissen Sie eigentlich, wie Scheiße das ist, hier keinen Parkplatz zu kriegen?“ jammerte kürzlich erneut eine junge Mutter und fuchtelte mit den Armen die Straße rauf und runter.
„Und wissen Sie eigentlich, wie Scheiße das ist, als Radfahrer mitten in der Fahrt in den Verkehr auf der Straße ausweichen zu müssen, wenn das hier ein Radweg ist?“ reagierte die Radfahrerin, von den täglichen Erfahrungen und dem bornierten Verhalten der Eltern extrem genervt, zurück.
„Ihr Kind ist mit Beinen auf die Welt gekommen, um zu laufen und Sie im Übrigen auch. Man muss dann eben einfach auch mal ein paar Schritte laufen, wenn es direkt vor der Eingangstür keinen Parkplatz gibt.“
Die Frau auf dem Rad blieb in ihrer Argumentation beharrlich. Ob die Lautstärke ihrer Ausführungen an der Mütze lag, die sie unter ihrem Helm trug, war beim besten Willen im Nachhinein nicht mehr zu recherchieren. Auf jeden Fall hat nicht nur sie an dieser Stelle „den Kaffee“ mächtig auf. Fahrradwege sind keine Parkplätze und wer sein Auto darauf abstellt und Radfahrer behindert, für den kann das mit bis zu 30,- € empfindlich teuer werden.