Notfallmappe für Menschen mit Demenz entwickelt
Eine Patientin oder ein Patient ist an Demenz erkrankt, nicht auskunftsfähig. Niemand kennt sie oder ihn, niemand weiß, welche Medikamente regelmäßig eingenommen werden oder ob ein chronisches Leiden vorliegt. Trägt sie/er einen Herzschrittmacher, reagiert die Person allergisch? Fragen, die in der akuten Krise für eine Behandlung wichtig sind. Antworten bietet eine neue Notfallmappe für Menschen mit einer Demenzerkrankung, die der Paritätische Wohlfahrtsverband für den Fall der Einweisung in ein Krankenhaus entwickelt hat. Nach erfolgreicher Testphase in Herdecke wird die Mappe nun auch überregional der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und Betroffenen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Notfallmappe des Paritätischen bietet alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Sie umfasst die wesentlichen Angaben zur Person, Vorsorgedokumente (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung), aktuelle Diagnosen und Medikamente sowie Informationen zu Gewohnheiten und pflegerischen Besonderheiten. Entwickelt wurde die Mappe gemeinsam mit Angehörigen, dem Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, der Modell Herdecke Plus AG und der Pflegeberatung der Stadt Herdecke im Rahmen des Projektes „Blickwechsel Demenz. Regional“. Dieses Projekt wurde durch eine Förderung aus der Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglicht.
Erhältlich ist die Mappe auch in der Geschäftsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Kortumstraße 145, Tel. 0234 / 60 687
und bei der Alzheimer Gesellschaft, Universitätsstraße 77, Tel. 0234 / 33 77 72.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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