Lebensgefahr bei Betreten der Eisflächen auf der Ruhr und den Seen - Auf dunkle Stellen achten

Auch eine Leiter kann als Hilfsmittel zur Rettung von Personen dienen, die ins Eis eingebrochen sind. | Foto: Quelle: DLRG e.V.
  • Auch eine Leiter kann als Hilfsmittel zur Rettung von Personen dienen, die ins Eis eingebrochen sind.
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Bochum. Der Frost der letzten Tage macht's möglich: Auf viele kleinen Seen und Teichen haben sich dünne Eisflächen gebildet, und auch auf Seitenarmen der Ruhr und des Kemnader Sees sieht man die ersten sehr dünne Eisflächen. Doch Achtung: Wer sich aufs Eis wagt, riskiert sein Leben, warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Verschneite Wälder, idyllische zugefrorene Seen - das Wintermärchen ist perfekt. Doch für Leichtsinnige kann aus dem Traum schnell ein Alptraum werden. "Gerade am Rand ist das Eis stärker und verleitet, ein paar Meter weiter auf die Eisfläche zu gehen", erklärt Torsten Kelle von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bochum. "Dort bricht man dann ein, weil die Eisdecke viel dünner ist."

Das Eis sendet Signale aus, die jeder erkennen sollte. Dunkle Stellen verraten: Das Eis ist noch viel zu dünn. Hier droht Gefahr einzubrechen, also betreten verboten. Wenn das Eis knistert und knackt, am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen und in Bauchlage zurück in Richtung Ufer bewegen. Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten. Besonders tückisch können auch Seen sein, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind. An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein, als auf dem Rest des Sees.

Technischer Leiter Jens Reimetz: "Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu werden. Bei stehenden Gewässern sollte die Eisdicke mindestens 15 Zentimeter, bei Bächen und Flüssen sogar 20 Zentimeter betragen."

Er hat weitere Tipps parat:

=> Dunkle Stellen im Eis verraten: Es ist noch zu dünn, hier droht Gefahr einzubrechen.
=> Wenn die weiße Pracht knistert und knackt, flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen. Dann in Bauchlage ans Ufer.
=> Besondere Vorsicht gilt auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen.
=> Wer sich aufs Eis wagt, sollte sich vorher nach geeigneten Rettungsmitteln wie Stangen oder Ästen umsehen - und diese an einem sicheren Platz gut sichtbar bereit legen.
=> Auch ein umgedrehter Schlitten kann ein geeignetes Rettungsmittel sein.
=> Im Notfall ist schnelle Hilfe geboten, denn der Verunglückte droht zu unterkühlen.
=> Helfer sollten bei der Rettung einen Sicherheitsabstand zur Einbruchstelle einhalten und sich gegenseitig auf dem Bauch liegend durch eine Rettungskette sichern.
=> Den Geretteten gegen weiteres Auskühlen schützen und den Rettungsdienst unter Tel: 112 alarmieren.
=> Weitere Informationen im Internet: www.dlrg.de/rund-um-die-sicherheit/eisregeln.html

Autor:

Torsten Kelle aus Bochum

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