Kita feiert 25-jähriges Bestehen
Komm mit ins Abenteuerland
Genau 25 Jahre besteht nun die DRK-Kindertagesstätte „Abenteuerland“ in Weitmar. Ina Langkabel ist schon seit der Eröffnung dabei und übernahm die Leitung 2002 von Christel Mijal. Sie erinnert sich noch gut an die Anfänge: „Die ersten Wochen im April 1997 waren sehr aufregend. Kinder, Eltern, Fachkräfte, alles war neu und keiner kannte sich vorher. Es hat sicherlich fast ein Jahr gedauert, bis sich Strukturen gebildet hatten und Abläufe eingespielt waren. Wir haben Berge von Spielzeug gekauft und trotzdem waren die Gruppen irgendwie noch leer. Eine neue Kita muss wachsen. Es hat bestimmt drei Jahre gedauert, bis es endlich richtig gemütlich und wohnlich wurde.“
Seit der Eröffnung im Jahr 1997 gibt es schon die Betreuung von U3-Kindern. Ganztagsbetreuung wurde schon angeboten, als es noch nicht „normal“ war. „Hier möchte ich mich einmal beim Kreisverband bedanken, dass er sich damals für dieses mutige Konzept entschieden hat“, sagt Langkabel.
Neben der Erziehung der Kinder wird auch großes Augenmerk auf die Vermittlung von Wissen, Erfahrungen und Werten gelegt. „Wir wirken hier im Geiste von Henry Dunant, dem Gründer des Roten Kreuzes. Seine Grundsätze von Menschlichkeit und unterschiedsloser Nächstenliebe sind die Richtschnur für die Erziehung in unserer Kindertagesstätte. Wir fördern die ganzheitliche Entwicklung jedes Kindes unter Berücksichtigung seiner Lebenswelt. Das umfasst Verhalten, Wissen und Erfahrungen in den Bereichen Sprache, Bildung, Kultur, Umwelt, Medien usw. Es ist dabei ebenso wichtig, jedem Kind ein gutes und weltoffenes Wertesystem ins Leben mitzugeben“, betont Kreisverbands-Vorstand Holger Boehnert.
Familien unterstützen
„Wir wollen Familien unterstützen und bieten Erziehung und Bildung in einer Atmosphäre, geprägt von Geborgenheit, an. Und daher ist es uns wichtig, mit den Eltern vertrauensvoll und partnerschaftlich zusammenzuarbeiten. Im Alltag wollen wir den Kindern einerseits mit gut durchdachten Strukturen Orientierung und Stabilität geben, andererseits aber die nötigen Freiräume für vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten schaffen. Und das ganz individuell und in dem Tempo, das dem jeweiligen Kind gerecht wird. Also fordern und fördern!“
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde bedankte sich Boehnert bei den Mitarbeiterinnen, die sich sehr engagiert „immer ein bisschen mehr als nötig“ für die Kinder ins Zeug legen, bei den Eltern, der Stadt und der Politik, aber vor allem auch bei den Kindern: „Die Kinder sorgen für Freude bei der Arbeit. Sie geben immer mehr, als Arbeit in sie investiert wird. Wenn Du stets offene und ehrliche Menschen um Dich herum haben willst – dann arbeite in einem Kindergarten!“ Leiterin Ina Langkabel ergänzte: „Kinder sind für mich die ehrlichsten und fröhlichsten Wesen in dieser Welt. Sie bringen jeden Tag aufs Neue Sonnenschein in unseren Alltag. Auch in der dunklen Corona Zeit.“
Kooperation mit Eltern
Den Erfolg der Kita sieht Ina Langkabel auch in einer guten Kooperation mit den Eltern: „Wir haben ein sehr harmonisches Miteinander auf Augenhöhe. Die Elternschaft ist sehr engagiert und unterstützt uns in vielen Bereichen. So setzt sich der Elternrat z.B. für die Beschaffung von Spenden ein." Zum Jubiläum haben der Elternrat und der DRK-Kreisverband ein neues Spielgerät für den Außenbereich gestiftet: Einen Rettungswagen aus Holz – natürlich mit einem roten Kreuz.
Die Kita „Abenteuerland“ wurde am 1. April 1997 eröffnet. 2016 konnte durch einen Anbau Platz für eine weitere Gruppe geschaffen werden. Heute werden 88 Kinder in fünf Gruppen betreut. Dazu steht eine Fläche im Haus von ca. 1.000 Quadratmetern und ein Außengelände von ca. 2.000 Quadratmetern zur Verfügung. 24 Mitarbeiterinnen kümmern sich um die Heranwachsenden. Für das Jahr 2022 gab es 420 Betreuungsanfragen. Leider gab es nur Platz für 16 Kinder.
Kleine Geschichten aus 25 Jahren
- Beim Bau eines Sandkastens kam es „ruhrgebietstypisch“ zu einem Tagesbruch. Der ehemalige Flöz Sonnenschein hatte ein großes Loch verursacht. Es dauerte sechs Wochen, bis dieses mit Beton verfüllt war.
- Der Anbau im Jahr 2016 war für die Kinder besonders spannend: Die Arbeiten der Bauarbeiter lieferten viel Inspiration für Rollenspiele. Beim Richtfest sprach dann sogar ein ehemaliges Kita-Kind (zu dem Zeitpunkt bereits 22 Jahre alt) den Richtspruch.
- Die Kinder der Drachen-, Maulwurf-, Hummel-, Bären- und Froschgruppe wunderten sich darüber, dass das Leitungsbüro kein Maskottchen hat. Sie entschieden, dass es eine Giraffe sein sollte. Diese ziert nun den Türrahmen des Büros.
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.