Kinder sicher im Auto - immer wieder ein Thema
Eine deutliche Erhöhung der Zahl der verletzten Kinder im
Straßenverkehr musste die Polizei im 1. Halbjahr 2011 registrieren.
Dabei wurden auch viele Kinder als Mitfahrer im PKW verletzt - weil
sie nicht richtig gesichert waren.
Diese Entwicklung hat die Verkehrsdirektion der Polizei zum Anlass
genommen, an verschiedenen Kindertagesstätten gezielte Kontrollen
durchzuführen.
"Die Sicherheit von Kindern im PKW ist seit Jahren ein Schwerpunkt
unserer Verkehrssicherheitsarbeit!" betont Polizeidirektor Manfred
Kibbas.
"Mit unserem Konzept sind wir auf dem richtigen Weg: während vor 5
Jahren noch etliche Kinder gänzlich ohne Kindersitz transportiert
wurden, saß bei unserer aktuellen Kontrolle jedes Kind in einem
Kindersitz!"
Doch unsachgemäße Handhabung oder gar defekte Kindersitze gefährden
bei einem Verkehrsunfall die Sicherheit des Kindes enorm:
Kopfverletzungen sowie Verletzungen der inneren Organe und der
Wirbelsäule sind die Folge.
"Die Physik eines Unfalles ist gnadenlos", sorgt sich
Polizeioberkommissar Ralf Völker mit Blick auf die Ergebnisse der
Kontrollen: bei ca. einem Drittel der überprüften Kindersitze wurden
gravierende Schäden oder Fehler in der Handhabung festgestellt.
Die eklatantesten Beanstandungen:
- ein Kindersitz (Sitzerhöher) war gebrochen,
- eine Babyschale (muss entgegen der Fahrtrichtung eingebaut werden)
war aus Unkenntnis der Eltern ("...wir haben noch nie in die
Bedienungsanleitung geschaut") in Fahrtrichtung installiert,
- mehrfach war die Gurtführung falsch (z. B. hinter dem Kind oder
quer üben dem Bauch), da sich die Kinder selbst anschnallen sollten
und ihre Eltern dies nicht überprüften,
- Kinder saßen in ungeeigneten, zu großen Kindersitzen.
Gemeinsam mit den Netzwerkpartnern Verkehrswacht und ADAC wird die
Polizei zur Verkehrssicherheit der Kinder ihre Kontrollen und ihre
Aufklärungsangebote - insbesondere bei Kindergärten und Schulen -
fortsetzen.
Interessierte Eltern können sich bei der Kindersitz-Beratungsstelle
der Polizei informieren,
Tel.: (0234) 909 - 5141 (Montag bis Freitag - 07.00 Uhr bis 15.30
Uhr)
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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