Insekten- Ernährung der Zukunft
Insekten, das neue Superfood?

Foto Pixabay

Ich habe gelesen, dass heute der Tag der Speiseinsekten ist.
Da fiel mir ein Beitrag ein, den ich vor längerer Zeit auf MH eingestellt habe.

Man darf sich jetzt nicht vorstellen, dass jemand die Insekten mit einem Kescher auf einer bunten Blumenwiese einsammelt.
Insekten für den Verzehr werden auf Insektenfarmen gezüchtet.
Und überall wo Massenzucht betrieben wird, kommen auch Medikamente zum Einsatz.

Aus einer neuen EU-Verordnung geht nun hervor, dass laut der erweiterten Lebensmittelverordnung neben Mehlwürmern und Heuschrecken ab dem 24. Januar 2023 auch Grillen EU-weit in sehr vielen Lebensmitteln zu einem gewissen Prozentsatz mitverarbeitet werden dürfen, auch in Fleischersatzprodukten.
Also nix für Veganer.

Während in vielen Ländern, hauptsächlich in Asien und Afrika Insekten als Delikatesse gelten, ist es für uns Europäer schwer vorstellbar und erzeugt Ekelgefühle in uns, jedenfalls bei mir.

Aber wusstet Ihr schon, dass auch bei uns schon seit Jahren Insektenerzeugnisse in manchen Lebensmitteln stecken?
Ich nicht.
Das bekannteste Beispiel ist der Farbstoff E 120, das "rote Karmin".
das nur als E-Nr. deklariert wird, das aber auch sehr umstritten ist und Allergien auslösen kann.

Für die Gewinnung des Farbstoffes Karmin werden trächtige weibliche Schildläusen getötet.

Es besteht aus ausgekochten und zerquetschten Schildläusen, aus denen ein roter Farbstoff gewonnen wird, der oft in der Lebensmittel-, aber auch in der Kosmetikindustrie eingesetzt wird.

Unter anderem in diesen Produkten:
Trolli "Saure Glühwürmchen"
m&m's "Crisp"
Ehrmann "Obstgarten Erdbeere"
Müller "Müllermilch Kirsch-Banane
Mentos: Kaugummi "Full Fruit"
Dann guten Appetit.

Die harzigen Ausscheidungen der Gummischellackschildlaus wird als "Schellack" unter der Nr. E 904 in der Zutatenliste aufgeführt.
Als Überzug findet Schellack bei Süßigkeiten, Schokolade, Nüssen, Kaffeebohnen und Nahrungsergänzungsmitteln Verwendung.

Das Schlimme daran ist, man erkennt die Insektenzutaten nicht auf dem ersten Blick auf der Verpackung. Das ist nicht gesetzlich vorgeschrieben.
Nur auf der Zutatenliste im Kleingedruckten müssen sie aufgeführt werden, als E- Nummern oder das lateinische Wort des Insektes.
ist dann aber auch schwer zu erkennen. Verbraucherschützer kritisieren es.

Niemand würde ein Produkt kaufen, stände groß auf der Verpackung: enthält Mehlwürmer,
Heuschrecken und/oder zerquetschte Schildläuse.

Für Allergiker kann es mitunter sehr gefährlich werden, wenn sie diese Insekten in Lebensmitteln nicht erkennen.

Wer kein Problem mit dem Verzehr von Insekten hat, kann sie gerne konsumieren. Ich gönne es ihnen. Ich möchte mir von niemandem vorschreiben lassen, was ich essen soll, auch wenn
Insekten noch so gesund sein sollen.

Im Prinzip habe ich nichts gegen Insektenfutter. Jeder, wie er mag.
Frittierte Heuschrecken z.B. ist eine natürliche Nahrung,. Damit könnte ich mich vielleicht noch anfreunden, ist aber Geschmacksache.

Wogegen ich mich auch wehre, ist das Insektenpulver, das in verarbeitenden Lebensmitteln legal untergemischt wird.
Und das auf dem ersten Blick auch nicht klar zu erkennen ist, wo es drin ist. Es sollte groß auf der Verpackung stehen.

Das Insektenpulver darf in Lebensmitteln legal untergemischt werden wie in
Brot und Brötchen
Keksen
Teigwaren (Nudeln)Suppen, Suppenkonzentraten
und -pulver
Pizza
Kartoffelerzeugnissen
Molkenpulver
Fleischanalogen
Fleischzubereitungen
Snacks außer ChipsSnacks
auf Maismehlbasis
Bierähnliche Getränke
Schokoladenerzeugnissen
Nüssen und Ölsaaten
Nahrungsergänzungsmittel (Getreideschimmelkäfer-Larven in Pulverform)

Die Insekten werden getrocknet und zu Pulver zermahlen und den Lebensmitteln zugesetzt.

Insekten in Pulverform

Verbraucherzentrale Insekten

Autor:

Barbara Steffen (Ebsdorfergrund) aus Bochum

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