Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sind in Zeiten der Corona-Pandemie besonderen Belastungen ausgesetzt
Hilfe in schweren Zeiten

Spezielle Kurse für Angehörige vermitteln wertvolle Tipps. | Foto: Netzwerk
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  • Spezielle Kurse für Angehörige vermitteln wertvolle Tipps.
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Anlässlich des Welt-Alzheimer-Tags am 21. September, der auf die Situation von an Demenz erkrankten Menschen und ihren Angehörigen aufmerksam machen soll, wies das Netzwerk Demenz Bochum darauf hin, dass trotz Corona bestimmte Angebote für Betroffene und Angehörige inzwischen wieder angelaufen sind.

„Der Lockdown war für Menschen mit Demenz mehr als bedrohlich“, erklärt Jutta Meder von der Alzheimer-Gesellschaft und führt aus, „sie können eine solche Situation nicht verstehen. Sehr belastend war, dass Betreuungsangebote und Tagespflege ausfielen. Das war natürlich auch für die Angehörigen eine enorme Belastung.“ Seit dem Frühsommer können Hilfesuchende wieder die persönliche Beratung der Alzheimer-Gesellschaft in deren Räumlichkeiten an der Universitätsstraße wahrnehmen. Auch Gruppenangebote für Erkrankte konnten wieder aufgenommen werden. Der Bedarf ist groß, wie Jutta Meder erfahren hat: „Unsere Angehörigengruppe war noch nie so gut besucht.“ Über diese und weitere Angebote informiert Jutta Meder von der Alzheimer-Gesellschaft Bochum, Universitätsstraße 77, unter Tel.: 337772.

Psychiatrie und Psychotherapie

Das LWL-Universitätsklinikum, Alexandrinenstraße 1-3, kann ältere Menschen mit psychischen Erkrankungen und Demenz wieder Unterstützung durch die Termin-Ambulanz anbieten. Das tagesklinische Angebot kann derzeit leider noch nicht wieder aufgenommen werden. Stationäre Behandlungen erfolgen dagegen in vollem Umfang; Patienten können hier nach auf den Schutz vor der Pandemie abgestimmten Regularien auch Besuch empfangen. Informationen gibt es bei der Ambulanz für psychische Erkrankungen des höheren Lebensalters des LWL-Universitätsklinikums Bochum, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin, Alexandrinenstraße 1-3, unter Tel.: 5077-1190.

Hilfen für Angehörige

Angehörige, Freunde und Nachbarn von Pflegebedürftigen können auf die Unterstützung der Pflegeberatung des Katholischen Klinikums Bochum und des Bergmannsheils bauen. Einzeltrainings, Pflegekurse und Gesprächskreise erleichtern es Angehörigen, ihre schwierige Aufgabe zu erfüllen. Die Pflegeberater sind im St. Josef-Hospital unter Tel.: 509-2548, im Marien-Hospital Wattenscheid unter Tel.: 02327 / 807-71298 und im Bergmannsheil unter Tel.: 302-3325 zu erreichen.
Auch bei der Alzheimerhilfe des DRK-Kreisverbands Bochum sind ehrenamtliche Pflegebegleiter aktiv, die als Ansprechpartner für pflegende Angehörige fungieren. Die Pflegebegleiter sind über die Alzheimerhilfe des DRK-Kreisverbandes Bochum unter Tel.:9445147 und per E-Mail an: b.steimel@pflegebegleiter.de zu erreichen.

Wohnberatung

Gerade Menschen mit Demenz möchten in ihrer vertrauten Umgebung bleiben – zu den notwendigen Wohnraumanpassungen berät die Wohnberatungsstelle am Westring. Sie gewährleistet auch eine unabhängige Beratung zu Fragen der Finanzierung. Gespräche können in der Beratungsstelle oder bei Hausbesuchen stattfinden – natürlich unter Einhaltung entsprechender Schutzmaßnahmen. Birit Bollert von der Wohnberatung der Diakonie, Westring 26, ist unter Tel.: 9133-315 oder 0160-96340496 für Terminabsprachen zu erreichen. Vereine oder Institutionen können Birit Bollert auch zu Vorträgen einladen.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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